Der lange Arm der Kaiserin
Kaiserin Maria Theresia verkündete im Jahr 1769, dass Frauen, die eine Abtreibung durchführen lassen, hingerichtet werden. Bis zur Straffreiheit für Schwangerschaftsabbruch im Jahr 1975 war es ein langer Weg, dessen Geschichte Susanne Riegler im Film „Der lange Arm der Kaiserin“ zu erzählen versucht.
Maria Theresia, die selbst 16 Kinder gebar, verfügte in ihrem Gesamtwerk „Constitutio Criminalis Theresiana“, dass Frauen, die ihre Schwangerschaft abbrachen, hingerichtet wurden. In Österreich galt bis 1975 der §144, der für Abtreibung bis zu fünf Jahre Haft vorsah.
In dem Dokumentarfilm „Der lange Arm der Kaiserin“ kommen Zeitzeuginnen, wie etwa die Rechtshistorikerin Ilse Reiter zu Wort, die die Situation vor 1975 in Österreich erlebt haben: Wie es war, eine Abtreibung illegal vornehmen zu lasse und kaum wirksame Verhütungsmittel zuhaben.
Die Regisseurin Susanne Riegler wurde vor einigen Jahren von der ehemaligen Frau-enministerin Johanna Dohnal, die in Ihrer Amtszeit darum kämpfte, dass der Paragraf 144 geändert wird, darauf angesprochen, eine Dokumentation zum Thema Abtreibung zu machen.
Am 6. Dezember besuchten einige Klassen der HBLW Saalfelden das Kunsthaus Nexus, um sich „Der lange Arm der Kaiserin“ anzusehen. Die Schülerinnen reagierten sehr positiv auf diesen Film, leider behandelt dieser jedoch nicht die heutige Thematik der Abtreibung.
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