Eine ländliche Schatzkammer
- Der Felberturm, das älteste profane Bauwerk im Oberpinzgau
- hochgeladen von Walter Reifmüller
Mittersill: Felberturmmuseum – ein volkskundliches Juwel
Im Pinzgau gibt es eine Reihe sehenswerter Museen. Sie bieten ein attraktives Bildungs-, Freizeit- und Tourismusangebot. Zu ihren Aufgaben gehören das Sammeln, Ausstellen und Bewahren von altem Volks- und Kulturgut. Museen geben auch Einblicke in die Geschichte einer Gemeinde und das Leben in früherer Zeit.
Ein klassisches Heimatmuseum besteht seit 46 Jahren in Mittersill. Herzstück des Museums ist der Felberturm, ein alter Wohn- und Wehrturm aus dem 12. Jahrhundert. Hier werden gesonderte Ausstellungen über Handwerk, sakrale Kunst, Bräuche, Saumhandel, Mineralien, Bergbau, Jagd und Tierwelt gezeigt. Ein typisches Pinzgauer Bauernhaus gibt eindrucksvoll Einblick wie unsere Vorfahren gelebt haben. In einem ehemaligen, über 400 Jahre alten Schul- und Mesnerhaus ist eine historische Schulklasse zu sehen. Alte Geräte im Feuerwehrhaus bilden Meilensteine in der Entwicklung der Feuerwehr. In der angrenzenden Wagenhütte sind Böndl- und Goaßlschlitten sowie bäuerliche Geräte ausgestellt.
Im einzigen noch erhaltenen Güterwaggon aus der Gründerzeit der Pinzgauer Lokalbahn (1898) wird die Geschichte dieser Schmalspurbahn dargestellt. Ein Getreidekasten, eine Bauernmühle und ein bäuerlicher Backofen runden das reichhaltige Angebot dieses Museum ab, das heute über die größte und vielseitigste Sammlung aus der Nationalparkregion Hohe Tauern verfügt.
Viele Besucher aus dem In- und Ausland sind begeistert von diesem Museum. Es ist schade, dass so wenig Einheimische den Weg in dieses Museum finden.
Text und Fotos:
Walter Reifmüller
Ehrenamtlicher Museumsleiter
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