Helden im Tunnel-Dreck

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ZELL AM SEE. Am schlimmsten ist der Geruch. Eine Mischung aus scharfen Putzmitteln, Abgasen, Staub und Dreck setzt sich in der Nase fest. Dazu belastet dröhnender Lärm von Maschinen und Geräten den Körper. In dem dunklen Tunnel ist die Sicht zusätzlich durch den Sprühregen eingeschränkt. Nach einer Stunde ist die Redakteurin froh, wieder ans Tageslicht und in die frische Luft zu kommen.

Grenze der Belastbarkeit

Das Team der Straßenmeisterei ist hier eine Woche lang im Einsatz und reinigt den 5.111 Meter langen Schmittentunnel. Man komme an die Grenzen der Belastbarkeit, erzählen die Männer. Trotz Schutzmasken und Aspirin. Der intensive Frühjahrsputz ist notwendig, um die Sicherheit im Tunnel zu gewährleisten. Jede der rund 670 Leuchten wird geputzt, 120 Kanaldeckel durchgespült, 145 Einlaufschächte ausgesaugt. Strahllüfter, Notrufsäulen, Ampeln - alles wird penibel gesäubert. 800 Liter Waschmittel werden mit Hochdruck an die Tunnelwand gesprüht, damit sie wieder hell reflektiert. Das Waschwasser wird aufgefangen und entsorgt. Diese Maßnahmen sind keine Kosmetik, sondern tragen zur Sicherheit der Autofahrer bei.

Diese hätten leider wenig Verständnis für die Sperre des Tunnels, berichtet Stefan Oberaigner, Leiter der Straßenmeisterei Bruck. Immer wieder werde gefordert, den Tunnel nicht so lange zu sperren, oder zumindest eine Seite befahrbar zu machen. Das sei zu gefährlich, so Oberaigner. "Dieser Service ist notwendig, damit der Tunnel absolut sicher ist. Es wird nicht nur geputzt, sondern auch geprüft und streng kontrolliert."

Tonnen von Müll

Wer Einblick in die aufwändige Arbeit gewonnen hat, wundert sich eher, dass die Reinigung in so kurzer Zeit möglich ist. Und man glaubt gar nicht, was in einem Tunnel weggeworfen wird! Tonnen von Müll werden allein in dieser Woche entsorgt, obwohl auch monatlich gekehrt wird. 30 Mann sind mit allen verfügbaren Maschinen damit beschäftigt den Dreck der Zivilisation zu beseitigen. Als Dank dafür werden sie von im Stau stehenden Autofahrern beschimpft.

Die Autorin konnte sich beim "Lokalaugenschein" ein anschauliches Bild von den Strapazen machen, denen die Leute ausgesetzt sind. Rund einen Monat lang sind sie im Pinzgau unterwegs, um alle Tunnels zu reinigen. Mit gutem Gewissen wird bestätigt, dass diese nicht gesperrt werden, um Autofahrer zu pflanzen, sondern zu schützen.

Die gefährden sich aber überraschend gern selber, wie die Leitzentrale in Bruck berichtet. Es gibt Abenteuerlustige, die im Tunnel mit dem Rad fahren, in den Nischen schlafen und beten oder ohne Hemmungen umdrehen. Leider keine unrühmlichen Ausnahmen. Täglich sind es zwei bis drei Glücksritter, die im Tunnel wenden!

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