Jubiläum: 15 Jahre Osteoporose Selbsthilfegruppe Saalfelden
SAALFELDEN. Vor nunmehr 15 Jahren, im Dezember 2000, wurde die Osteoporose Selbsthilfegruppe gegründet. Eine der Begründerinnen war Irmentraud Kling, die auch bei der Gründung zahlreicher anderer österreichischer Osteoporose Selbsthilfegruppen behilflich war und einige Jahre lang Präsidentin des Dachverbands der österreichischen Selbsthilfegruppen war. Ihr Mann, Herbert Kling, war Sportlehrer in Saalfelden, und sie selbst hat auch viele Gymnastikgruppen in Saalfelden geleitet.
Gute Bewegungsbilanz
Daher hatte unser Verein von Anfang an eine starke Prägung in Richtung "Bewegung", was ja bei Osteoporosebetroffenen ganz ganz wichtig ist. Auch jetzt noch ist das der Fall. Wir haben zur Zeit drei Turngruppen: eine für "präventives Turnen", geleitet von der Sportwissenschaftlerin Karin Eisenmann und zwei für "therapeutisches Turnen", geleitet von der Physiotherapeutin Gaby Schuy, sowie zwei Wassergymnastikgruppen, die ebenfalls Karin übernommen hat. Bei ca 95 Mitgliedern ist das eine tolle "Bewegungsbilanz".
Standbein Ernährung
Durch mich, Obfrau Heidi Reber, kam vor fünf Jahren ein zweites starkes Standbein dazu - die Ernährung, da ich Ernährungswissenschaftlerin bin. Ich sage immer: bei Osteoporosebetroffenen ist es das selbe wie bei Gesunden: man braucht beides, Bewegung und gute Ernährung. Sie sind wie die zwei Räder eines Fahrrads: mit nur einem kommt man nicht weit.
Regelmässige Treffen
Wir haben 8 - 9 Mal im Jahr ein sogenanntes "Monatstreffen", bei denen uns oft eingeladene Vortragende über ihr jeweiliges Spezialgebiet berichten. Manchmal sind es ÄrztInnen oder PharmazeutInnen - diese Vorträge beziehen sich dann häufig direkt auf Osteoporose, so dass unsere Mitglieder immer auf dem Laufenden sind, was Behandlungalternativen und andere krankheitsrelevante Themen betrifft. Ab und zu halte ich selbst den Vortrag oder führe einen Workshop durch, dann geht es natürlich um Ernährung. Oft sind es aber auch ganz andere Themen. Wir sehen die Aufgabe einer Selbsthilfegruppe darin, "Hilfe zur Selbsthilfe" zu leisten, und das beschränkt sich nicht auf Informationen über die Krankheit. Mit einer guten Atemtechnik, mit Lachyoga, mit Musik, mit Humor, mit Tai Chi und vielem mehr kann man sich auch selbst helfen - wir laden Experten dazu ein, die die Mitglieder ermutigen, solche Dinge zu versuchen und ihnen zeigen, wie sie anfangen können.
Im selben Sinne machen wir Ausflüge, die manchmal mit Ernährung zu tun haben (z.B. zu einem Bio- Gemüsebauern, zu Toni's in Spittelfeld) manchmal aber auch rein der Geselligkeit und dem Vergnügen vorbehalten sind (z.B. Pferdeschlittefahrten und Wanderungen in unserer herrlichen Umgebung). Besondere Zuckerl: wenn eines unserer Mitglieder ein Treffen gestaltet: so hat z.B. Anna Eder-Mitteregger, die eine TEH Ausbildung hat, über Heilkräuter gesprochen, und Traude Lackner und Monika Spitz haben uns in die Seidenmalerei eingeführt.
Für die Monatstreffen stellt uns die katholische Pfarre ihren Pfarrsaal zur Verfügung, wofür wir uns herzlich bedanken, ebenso Dank an die Stadt Saalfelden, das Seniorenhaus Farmach und das Rehabilitationszentrum Saalfelden, die die Räumlichkeiten für unsere Bewegungsangebote stellen.
Besonderheiten
Manchmal wagen wir uns auch an etwas ganz Neues heran: z.B. den "Knochengesundheitstag", der nun schon zum zweiten Mal, am 28. 11. 2015, in der Saalfeldner HBLA stattfindet. Im Rahmen dieses Tages werden 16-jährige Mädchen durch Vorträge, Rückengymnastik und knochenstarkes gemeinsames Kochen darauf aufmerksam gemacht, was sie alles tun können, um ihre starken Knochen möglichst lange ins Erwachsenenalter hinein zu bewahren. Die Lehrerinnen organisieren das ganz vorzüglich, wir sind dabei, stellen uns vor und erzählen. Denn: auch die Prävention gehört zu den Aufgaben einer Selbsthilfegruppe. Es haben auch einige Mitglieder mit Hilfe der Gruppe ihre "Osteopenie" (eine Vorstufe der Osteoporose) überwunden.
Infos auf der Homepage: starkeknochen.at
Text: Obfrau Heidi Reber
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