Literatur hautnah an der HBLW
In seinem 2011 erschienenen Roman „Verfahren“ behandelt der oberösterreichische Autor Ludwig Laher das Thema „Asylverfahren“ aus verschiedenen Blickwinkeln und versucht darin Widersprüche in dieser komplexen Materie aufzuzeigen.
Laher ist aber nicht nur Autor, er ist auch ein hervorragender Rezitator seiner Werke, er ist ein Aufklärer im besten Sinne des Wortes, und es gelingt ihm sofort, sein Publikum in seinen Bann zu ziehen. So auch die 60 Schülerinnen der HBLW Saalfelden, wo er in der Schulbibliothek seinen Roman „Verfahren“ vorstellt, die Entstehungsweise erläutert und mit den Jugendlichen darüber dikutiert. „Wieso Asylverfahren in Österreich so lange dauerten, warum Asylwerber nicht arbeiten dürften oder wer für die Medikamentenkosten für Asylwerber aufkomme?“ Diese und noch viele andere Fragen werden dem Autor von den interessierten Jugendlichen gestellt, alle Fragen werden geduldig und unaufgeregt beantwortet. Besonders die Geschichte der 16-jährigen Serbin Jelena, die in ihrer Heimat Kosovo ein schreckliches Martyrium erleidet, sich über die grüne Grenze nach Österreich durchschlägt und dort um Asyl ansucht, fasziniert die jungen Besucherinnen der Lesung. Sie danken es dem Autor am Schluss mit kräftigem Applaus.
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