#"MehrWärFair"
"Mit Mahnwache ein neues Zeichen gesetzt"
In einer landesweiten Aktion des Österreichischen Gewerkschaftsbundes machten die Pflegekräfte erneut auf die prekäre Situation im Pflegebereich aufmerksam. Auch im Pinzgau wurde demonstriert.
BRUCK. Bei einer Mahnwache vor dem Maximarkt in Bruck trafen sich um die 150 Personen, um ein Zeichen für eine dringend notwendige Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Gesundheits-, Pflege- und Sozialberufen zu setzen. Unter dem Motto "MehrWärFair" waren schon 2021 Vertreter der Pflegeeinrichtungen und des ÖGB auf die Straße gegangen – der Fackelzug in Zell am See mit Bannern wie "Advent, Advent, die Pflege brennt" ist vielleicht manchen noch in Erinnerung.
Nach dieser Veranstaltung wurde eine Petition mit über 14.000 Unterschriften an den Salzburger Landtag übergeben. Als Erfolg konnte zunächst die stärkere Einbindung der Arbeitnehmer:innen verbucht werden, deren Stimmen nun in der Pflegeplattform II gehört werden. Früchte getragen haben diese Gespräche allerdings noch nicht. Bei einer Pressekonferenz im Vorfeld nannte ÖGB-Landesvorsitzende und AK-Präsident Peter Eder den Grund für die neuerlichen Demonstrationen:
"Die Ankündigungen der Politiker halten in der Realität nicht das, was sie versprechen."
Eder erkennt trotzdem die Bemühungen der Politik an,
"positive Akzente setzen zu wollen."
Trotzdem seien bis heute
"keine Verbesserungen spürbar".
"Die Situation wird sowohl für die Beschäftigten als auch für die zu Pflegenden und ihre Angehörigen unzumutbar",
kritisiert Eder.
Das beste Beispiel dafür, dass Versprechungen der Realität nicht standhalten können, sei der Pflegebonus:
"Von den angekündigten 2.000 Euro bleibt vielen netto nicht mal 800 Euro übrig",
so der AK-Präsident.
"Eine ganze Reihe von Arbeitnehmer:innen in der Pflege und Betreuung hat gar keinen Anspruch darauf. Wir sind ohnehin keine Befürworter von Einmalzahlungen, weil sie nicht nachhaltig sind – aber diese dann auch noch so zu gestalten, das macht dann schon sprachlos“,
so Peter Eder. Weitere Aktionen in Pflege-Anliegen sollen folgen.
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