Du möchtest dieses Profil zu deinen Favoriten hinzufügen?
Verpasse nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melde dich an, um neue Inhalte von Profilen und Bezirken zu deinen persönlichen Favoriten hinzufügen zu können.
Ab September 2023 sollen bis 2030 insgesamt drei Rettungstunnel für den Schmittentunnel in Zell am See errichtet werden – neue gesetzliche Vorgaben machen diese Maßnahme notwendig.
ZELL AM SEE. Durch die neuen Stollen wird eine schnellere Erreichbarkeit eingeschlossener Personen und ein alternativer Rettungsweg für die Einsatzkräfte sichergestellt. Die neuen Tunnel verlaufen parallel zum Haupttunnel. Baubeginn für den Fluchtstollen Nord mit 1770 Metern Länge – mit einem nördlichen Teil im Bereich Pfefferbauer, einem südlichen im Bereich Sonnbergstraße – wird nächsten Herbst sein. Der Ausgang ist beim Portal Seehäusl. Dann folgen in weiteren Schritten die Stollen Mitte und Süd (Ausgang beim Portal Schüttdorf Nord bzw. Süd)– von letzterem sind die Details noch in Planung.
"Die geologischen Gegebenheiten sind durch den Übergang von Locker- auf Festgestein herausfordernd, jedoch ausreichend erforscht und abgesichert,"
so Bauleiter Christian Cecon von der Baudirektion Salzburg.
"Baustelle bringt Verkehr, Fluchttunnel aber nicht"
In einer ersten Bürgerversammlung mit Experten, betroffenen Bürgern und der Stadtgemeinde wurden verschiedene Bereiche wie Lärm, Emissionen, Erschütterungen und Verkehrsbelastung angesprochen, die mit der Tunnelerrichtung verbunden sein werden. Dabei verwiesen die Experten auf umfangreiche Maßnahmen, die zum Schutz der Lebensqualität der Bevölkerung und der Umwelt ergriffen werden sollen.
Maßnahmen wie eine Beschränkung der Arbeitszeit, arbeitsfreie Wochenenden und Feiertage, ein Nachtsprengverbot und eine größtmögliche Einschränkung in der Licht-und Erschütterungsbelastung werden von jeweils zuständigen Fachleuten des Landes Salzburg überwacht.
Ombudsstelle des Landes
Eine zentrale Ombudsstelle des Landes soll sicherstellen, dass die Anliegen der betroffenen Anrainer gehört und auftretende Probleme rasch behoben werden können.
"Die Bürger sind auch aufgerufen, Rückmeldung zu geben, wenn die Belästigung zu stark wird – Erschütterungen könne zum Beispiel auch mit einer Reduzierung der Sprengstoffmenge minimiert werden,"
erklärt der zuständige Sachverständige Wolfgang Steinhauser.
Keine Auswirkung auf Naturschutz
In Bezug auf die Tier- und Pflanzenwelt seien keine Nachteile zu erwarten, führte die Sachverständige des Landes Ulrike Berghald aus. Für Reptilien und Vögel, aber auch für die alten Bergahorne am Ausgang des Südportals gebe es keine nennenswerten Auswirkungen des Tunnelbaus – zum Schutz der im Ausgang des Tunnels wohnenden Fledermäuse werde aber das Beleuchtungskonzept angepasst.
Daten und Fakten
Parallel zum Schmittentunnel entstehen drei unabhängige Flucht- und Rettungsstollen mit einer Länge von 1.770 Metern, 850 Metern und 990 Metern.
Ausbruch: 181.000 Kubikmeter
Baustart: Herbst 2023
Fertigstellung: 2030
Daneben sind im Schmittentunnel laufende Updates von Beleuchtung, Notruf und Videoüberwachung geplant.
Gesamtkosten für das Sicherheitsupdate: 60 Millionen Euro, davon rund 40 Millionen Euro für die Flucht- und Rettungsstollen; Finanzierung durch das Land Salzburg
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?
Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.