Oh du armselige Weihnachtszeit!
Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Die Schreiberin dieser Zeilen liebt die Weihnachtszeit und das ganze Drumherum: Adventmärkte, Kekserln, Weihnachtslieder schier ohne Ende, Kerzenlicht und Engel-Tannen-Rentier-Deko. Und erst das Geschenke-Finden, -Einpacken und -Verstecken und die dazugehörige Aufregung. Und zwischendurch ein bisschen naiv daran denken, dass die Weihnachtszeit auch eine Zeit der Nächstenliebe ist. Schön, das alles miteinander. Aber manchmal setzt es heftige Watschen in das freundliche Antlitz dieser Zeit. Wenn Leute sagen, dass sie der Caritas sicher kein Geld mehr spenden, weil diese doch nun sogar arbeitsscheuen Obdachlosen im Pinzgau hilft. Wenn „aufrechte Bürger“ - es gibt derer ganz schön viele - sagen, dass sich das ganze Ausländergesindel schleichen soll. Denken die denn nicht mal in Tagen wie diesen daran, dass Maria und Josef in Bethlehem obdachlos und fremd waren? Aber gegen die Armseligkeit solcher Herzen ist nun mal kein Kraut gewachsen - und leider auch keine Weihnachtszeit, mag sie auch noch so fröhlich, selig und gnadenbringend sein
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