Festival Hohe Tauern
Schön war's: Schubert hätte sich sicher gefreut

Höchste Virtuosität und einfühlsame Musikalität: Benjamin Schmid (Violine), Ruben Dubrovsky und die Kammerphilharmonie des Festivals Hohe Tauern beim Eröffnungskonzert. | Foto: Festival Hohe Tauern/Leopold Herrmann
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  • Höchste Virtuosität und einfühlsame Musikalität: Benjamin Schmid (Violine), Ruben Dubrovsky und die Kammerphilharmonie des Festivals Hohe Tauern beim Eröffnungskonzert.
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Das "Festival Hohe Tauern" wurde mit einem Auftaktkonzert in der Pfarrkirche Mittersill glanzvoll eröffnet.

MITTERSILL. "Wir sind hier in der Erwartung von etwas Besonderem", so Bürgermeister Wolfgang Viertler zur Begrüßung – und etwas Besonderes war dieses erste Konzert des Festivals Hohe Tauern zweifellos. Die bis auf den letzten Platz gefüllte Mittersiller Kirche war abwechselnd in rotes und blaues Licht getaucht, die Spannung und Vorfreude auf dieses "Meeting" von Klassik und Volksmusik greifbar.

Intendant Martin Pichl zeigte sich "überwältigt, wie viele Menschen gekommen sind, um die Geburtsstunde dieses Formates mitzuerleben", und dankte für die "Welle an Unterstützung".
"Wir wollen mit Menschen aus der Region Musik für Menschen aus der Region machen, und tun das auf höchstem künstlerischen Niveau."

Klassik meets Volksmusik

Im ersten Teil des Programmes musizierten die Chorgemeinschaft Oberpinzgau, das Trio ClarinoAlpin, die Alphornbläser Maria Alm und Mitglieder des Tauernblasorchesters alte und neue Volksmusik – darunter auch ein Werk von Cesar Bresgen, der in Mittersill als Organist und Chorleiter wirkte, und die Uraufführung eines Liedes von Landeschorleiter Helmut Zeilner.

Danach stand Schubert auf dem Programm. Der Ausnahmekünstler Benjamin Schmid, der in zwei Werken für Violine und Orchester zu hören war, zeigte überlegene Spielfreude und höchste Virtuosität, die nie zum Selbstzweck wurde. In den Variationen des Rondo und der Polonaise mit ihren immer wiederkehrenden Themen und in den tänzerischen, der Volksmusik entlehnten Elementen wurde Schuberts Nähe zur Volksmusik spürbar – eine sehr sinnige Auswahl der Stücke.
Tenor Michael Schade übernahm gleichsam den gesanglichen Counterpart zur Chorgemeinschaft mit zwei Schubert-Arien.
Die 5. Symphonie war fein ausmusiziert, klanglich wunderbar ausgewogen und transparent, die Akustik des Kirchenraumes überzeugte. Die Darbietungen wurden vom Publikum enthusiastisch aufgenommen. Dass dabei auch zwischen den Sätzen der Symphonie applaudiert wurde, nahmen die Musiker mit Gelassenheit.

Ein Traum wird wahr

Der argentinisch-italienische Dirigent Rubén Dubrovsky sprach im Anschluss an das Konzert begeistert von der "Realisierung eines Traumes". Der künstlerische Leiter des Bach Consorts Wien hatte sich neben seiner Leidenschaft für Barockmusik auch intensiv dem Studium der Volkmusik seiner südamerikanischen Heimat gewidmet.
"Volksmusik und Klassik waren für mich zwei komplett getrennte Wege", erzählte Dubrovsky. "Irgendwann realisierte ich aber, dass das eine nicht ohne das andere exisiteren kann – und daraus entstand der Traum, beide Kunstformen in einem Festival zusammenzuführen."
Das ist dem Künstler in beeindruckender Weise und mit der Unterstützung namhafter Musiker, nicht zuletzt auch der Mitglieder der Kammerphilharmionie Hohe Tauern, gelungen: "Wir wollen nicht, dass Kultur in der Region zur Nebensache wird. Darum gibt es dieses Festival."
Auf eine Fortsetzung der Konzertreihe dürfen wir also gespannt sein!

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