Straßenmeisterei macht die Nacht zum Tag

- Besichtigung der Straßenmeisterei Pinzgau in Bruck: Stefan Oberaigner (Straßenmeister) , Landesrätin Brigitta Pallauf , Roman Eder (Straßenmeister Stv.)
- Foto: LMZ/Neumayr
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BRUCK. Im Pinzgau sorgen 72 Mitarbeiter jährlich auf insgesamt 318 Kilometern Landes- und Bundesstraßen für einen reibungslosen Verkehrsfluss.
Mit mehr als 20 Winterdienstfahrzeugen streute die Straßenmeisterei Pinzgau in den vergangenen Wintermonaten zirka 5.000 Tonnen Salz, 300 Tonnen Splitt sowie 1.700 Kubikmeter Sole auf Pinzgau's Straßen. Während des Turnusdienstes arbeiten zwölf Mitarbeiter im Schichtdienst von 4.00 bis 12.00 bzw. 12.00 bis 20.00 Uhr. Damit wird Glatteisbildung auf der Fahrbahn verhindert.
"Die Sicherheit für die Autofahrer hat für uns oberste Priorität. Dafür beginnen wir gerne unseren Dienst bereits in den Morgenstunden", so der Leiter der Straßenmeisterei Pinzgau Stefan Oberaigner. Bei starkem Schneefall werden in der Zeit zwischen 2.00 und 22.00 Uhr und darüber hinaus alle Räumfahrzeuge eingesetzt, um ein gefahrloses Benutzen der Verkehrswege zu ermöglichen.
Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Pinzgau sind in den Wintermonaten von November bis März im Durchschnitt 20.000 Stunden im Einsatz. "Unser Ziel ist es, die Straßen bis spätestens 6.00 Uhr früh für den Berufsverkehr gut befahrbar zu machen. Eine komplett schneefreie Fahrbahn zu erhalten ist aber nicht möglich", so Oberaigner. Der unermüdliche und engagierte Einsatz der Mitarbeiter sorgt für eine sichere und freie Fahrt", so Verkehrslandesrätin Brigitta Pallauf.
Einsatz zu jeder Jahreszeit
Wenn es im Winter wenig Niederschlag gibt, sind die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Pinzgau mit Holzarbeiten beschäftigt. Gefordert sind sie auch wenn der Schnee geschmolzen ist, dann beginnen bereits die Erhaltungsarbeiten entlang der Bundes- und Landesstraßen. "Zirka Ende März sind wir vier Wochen damit beschäftigt, den Streusplitt auf den Straßen einzukehren und zu entsorgen. Parallel dazu werden die Straßenränder von Müll befreit. Dabei werden die kompletten 318 Kilometer zu Fuß begangen und alles eingesammelt was die Verkehrsteilnehmer quasi 'verloren' haben", so Oberaigner.
Am Ende der Frostperiode werden auch die Felswände entlang der Verkehrswege beräumt, um lose Steine und Geröll zu beseitigen. Zudem ist die Tunnelwaschung von insgesamt acht Tunneln im Pinzgau eine der wichtigsten Aufgaben der Straßenmeisterei. Das heißt, es werden die Wände, Fahrbahnen und Kanäle gereinigt, Lüftungsanlagen, Beleuchtung, Verkehrszeichen, Notruf- und Brandmeldeanlagen und die Steuerung geprüft und gewartet. Beim Schmittentunnel sind zirka 40 Mann eine Woche lang im Schichtdienst tätig. Auch die Unterstützung von anderen Meistereien ist hier notwendig, um die Aufgabe bewältigen zu können. "Die Fahrbahn- und Tunnelwand muss eine gewisse Reflexion für die Autofahrer bieten können. Wenn der Tunnel dreckig ist, dann kann man kaum erkennen, wo der Tunnel anfängt und wo er aufhört", so Oberaigner.
Im Sommer werden Mäh- und Erhaltungsarbeiten sowie diversen Baustellen durchgeführt. Auch die Aufräumarbeiten nach Starkregen und Stürmen zählen zu den Aufgaben der Straßenmeisterei. "All unsere Tätigkeiten dienen der Steigerung der Sicherheit und sind notwendig, um den Verkehrsteilnehmern ein gefahrloses Benützen der Straßen zu ermöglichen", so Oberaigner abschließend.
Im Pinzgau ist die Hauptmeisterei in Bruck an der Glocknerstraße situiert. Darüber hinaus gibt es Stützpunkte in Mittersill und Lofer.
Text: LMZ
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