Vom Kampf mit der brennenden Liab' ...
LOFER. "Stutzen stricken nach alten Mustern in Lofer" - diese Aussendung der Salzburger Heimatvereine weckte Interesse: Die Bezirksblätter sahen sich an, wer diese Kunst noch beherrscht, bzw. lernen will. Die meisten Teilnehmerinnen sind zwar geübte Strickerinnen, haben aber noch nie so anspruchsvolle Muster gemacht. "Ich stricke sonst 'normale' Stutzen, aber Muster wie die 'Brennende Liab' hätte ich mir alleine nicht zugetraut", erzählt Maria Grissemann.
Gestrickte Liebeserklärung
"Brennende Liab"? "Viele Muster haben solche Namen, z.B. auch 'Heiße Liab' - damit kann man fast Liebeserklärungen machen", schmunzelt Initiatorin Kathrin Meindl. Es gibt auch viele überlieferte Bezeichnungen für Jäger und Sennerinnen, wie "Almweg" oder "Almweg mit Fensterl". "Das 'Saututtel-Muster' ist bei Musikkapellen recht beliebt", schildert Kursleiterin Brigitte Forsthofer. Viele Kapellen hätten aber nur noch maschinengestrickte Stutzen. "Das ist schade, denn handgestrickte Trachtenstutzen sind natürlich schöner und passender", findet Forsthofer.
Die Kursteilnehmerinnen stricken übrigens alle für ihre Männer, die sich über die prächtigen Werke mit der "Brennenden Liab" freuen dürfen. Nächstes Jahr gibt's wieder eine Chance, diese Kunst zu lernen, denn aufgrund des großen Andrangs wurde bereits ein neuer Termin fixiert.
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