Gutes, das von ganz nah kommt
Wiesberghof in Niedernsill: Nachhaltigkeit für die nächste Generation

- Foto: Katharina Mayrhuber
- hochgeladen von Eike Krenslehner
NIEDERNSILL. Stefan Höllwerth und Katharina Mayrhuber bewirtschaften gemeinsam mit Stefans Mutter und Schwester den Wiesberghof in Niedernsill – bio und mit einem besonderen Augenmerk auf Nachhaltigkeit. "Bio sind wir aber nicht erst jetzt, sondern eigentlich schon seit 1996", schmunzelt Stefan, der sich intensiv mit diesem Thema und den wirtschaftlichen und ökologischen Folgen der abgestuften Nutzungsintensität auseinandersetzt.
Auf seinem Hof tummeln sich neben Mutterkühen mit Kälbern, Lämmern und freilaufenden Hühnern auch Laufenten (als brave Schneckenvertilger), Gänse – und einige Ziegen als natürliche "Landschaftspfleger", wie er sagt. Dass die Ziegen auch manchmal die Landschaft der Nachbarn "mitbetreuen", ist ein unfreiwilliger Nebeneffekt, doch: "Wir haben trotzdem ein gutes Verhältnis zu unseren Nachbarn", beteuern Stefan und Katharina.
Im Interesse der kommenden Generation wirtschaften
Ihre Beschäftigung mit nachhaltigen Produktionsformen ist nicht nur ein Trend, "das ist auch unser persönliches Interesse", erklärt Stefan mit Blick auf Sohn Simon. "Wir wollen, dass alles gut übergeben und erhalten wird – auch für die nächste Generation. Wir kooperieren mit einer regionalen Metzgerei und einem Hofladen, um unsere Produkte zu vermarkten, und möchten in Zukunft noch mehr in Richtung Direktvermarktung im Ab-Hof-Verkauf gehen."
Regionalität ist essentiell
Die engagierten Jungbauern freuen sich, wenn ihre Produkte und ihre Arbeit geschätzt werden: "Wir sind überzeugte Bio-Bauern", so Stefan. "Trotzdem ist uns Regionalität fast noch wichtiger als bio. Denn bio kann auch ein Produkt aus einem anderen Land sein. Schaut man auf regional produzierte und zertifizierte Produkte, weiß man, woher sie kommen."
"Regional und saisonal sind eng verknüpft", ergänzt Katharina. "Es gibt bei uns eben nicht immer alles, sondern je nach Jahreszeit alles zu seiner Zeit. Wir verarbeiten unsere Produkte im Rhythmus mit der Natur – danach ist auch unser Angebot ausgerichtet."
Gütesiegel als Qualitätsgarantie
Den Wiesberghof-Leuten ist wichtig, dass ihre Produkte zertifiziert sind – mit dem AMA-Gütesiegel und auch mit dem Salzburger Land-Zertifikat. "Das schafft Vertrauen beim Kunden, weil wir damit automatisch für eine gewisse Qualität garantieren", erklärt Katharina Mayrhuber, die neben ihren Aufgaben als Mutter und Bäuerin gerade eine Ausbildung zur Seminarbäuerin macht. „Gerade als Mama ist es mir ein Anliegen, zu zeigen, welche Arbeit hinter der Herstellung von Bauernhofprodukten steckt, um so die Wertschätzung dafür zu fördern. Durch Workshops mit Kindern möchte ich auf spielerische Art und Weise ein Bewusstsein dafür schaffen, wie wertvoll unsere Lebensmittel sind."
Einfach anrufen...
.
Am Wiesberghof kann man sich jederzeit telefonisch melden, um sich über die Produkte zu informieren oder um zu bestellen, was ⁹in absehbarer Zeit verfügbar sein wird. Die Gänse, die momentan noch fröhlich auf der Wiese hinter dem Hof schnattern, sind schon als Martini-Gansln "eingeplant", die "glücklichen" Hennen als Eierlieferanten im Dauereinsatz. Manches wird auch im benachbarten Hofladen feilgeboten - wie die hausgemachte Marmelade, die nach einem Sommer mit überdurchschnittlich viel Obst entstanden ist, oder die Lammwürstel.
"Wenn man kreative Lösungen findet, zahlt sich der nachhaltige Weg sicher aus, auch wenn es manchmal aufwändig ist", ist Katharina Mayrhuber überzeugt. "Ich glaube, dass es in der Region viel Wertschätzung für diese Art des Produzierens gibt.".
Kontakt Wiesberghof:
Stefan Höllwerth, 0664-4711782
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.