"Tausche Weg für den Abbau von Diabas"
Der Radweg ins Glemmtal muss wegen Geldmangels warten. Und: Es gibt eine Kontroverse.
MAISHOFEN (cn). Günter Eberharter von der Landesstraßenverwaltung ist der zuständige Bereichsleiter. Zum geplanten Rad- und Gehweg von Maishofen ins Glemmtal meinte er: "Dieses Projekt ist bereits seit zehn Jahren im Gespräch, aber in Sachen ,Verkehr im Pinzgau' gibt es Wichtigeres. Auch im Budget für 2014 ist noch kein Geld dafür vorgesehen."
Aktualität verleiht diesem Thema jedoch Richard Cervinka, Chef der Firma "Hartsteinwerk Kitzbühel". Der Tiroler ist Grundbesitzer in Maishofen. Er findet, dass ein bereits vorhandener Gehweg am Hang oberhalb der Straße auf seinem Grundstück rechts der Saalach (von Maishofen kommend Richtung Viehhofen) viel besser für den Radweg geeignet wäre als die Strecke direkt neben der Straße. Cervinka bietet der Gemeinde gratis eine unbefristete Dienstbarkeit sowie die Übernahme der Baukosten (ohne Asphalt) für "sein" Radweg-Teilstück an. Als Gegenleistung möchte der Unternehmer von der Gemeinde eine Wegparzelle inmitten seines eigenen Grundstückes erwerben, womit für ihn eventuell der Abbau des Bodenschatzes Diabas möglich würde.
Der Maishofner Ortschef Franz Eder will davon aber nichts wissen und sagt: "Auf Herrn Cervinkas Grund würde sich nur ein kleines Teilstück des geplanten Weges befinden, es gibt auch andere Grundbesitzer und die Verhandlungen wären kompliziert. Herr Cervinka ist zudem nur auf seinen eigenen Vorteil aus, außerdem wird das Gestein Diabas derzeit gar nicht benötigt."
Bereichsleiter Günter Eberharter und Hans Ager (ebenfalls Landesstraßenverwaltung) meinen , dass die Streckenführung am Hang zwar Sinn machen würde, weil sie nicht direkt an der Straße liegt, sagen aber: "Die Fronten zwischen der Gemeinde und Herrn Cervinka sind verhärtet."
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