Eisfüchse holen in spektakulärem Showdown den Vize-Meister

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Am Samstag kam es zum Showdown in der Salzburger Landesliga 1 zwischen den Saalfeldner Eisfüchsen und den Nuarach Bulls. Eine lange Saison geht zu Ende und wird heuer erstmals mit einem Play Off beendet. Da der Tabellenführer, die Spar Oilers, außer Reichweite für die restliche Liga ist, war das Spiel um den Finaleinzug und dem damit verbundenen Vize-Meister das letzte Spiel, wo es für beide Mannschaften noch etwas zu holen gab. Die Eisfüchse aus Saalfelden konnten sich die gesamte Saison auf dem zweiten Tabellenplatz behaupten und wollten an diese Leistung anknüpfen. Doch der Gegner aus Nuarach spielte ebenfalls eine starke Saison und wollte seinerseits alles daran setzen den Vize-Meister Tittel zu holen. Die drei Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten in der laufenden Saison waren allesamt hart umkämpfte und knappe Partien, wobei die Eisfüchse noch nie auf heimischem Eis gegen die Bulls verloren haben. Es war also angerichtet zum ultimativen Entscheidungskrimi und die zahlreichen Fans sollten nicht enttäuscht werden.

Beide Mannschaften waren taktisch gut eingestellt, wussten um die Brisanz des Spiels und wollten vor allem kein Gegentor bekommen. Es entwickelte sich aber dennoch ein schnelles Spiel wobei in den Anfangsminuten die Defensivleistung beider Mannschaften keine hochkarätigen Torchancen zuließ. Mit Fortdauer des Spiels rissen die Füchse aus Saalfelden jedoch das Spiel immer mehr an sich und kamen zu einigen Möglichkeiten. In der 11. Minute hieß es dann das erste Mal Power Play für die Eisfüchse, welche sich gut im Drittel festsetzen konnten und einige Schüsse aufs Tor brachten jedoch immer am Nuaracher Schlussmann scheiterten. Mit Ablauf der Überzahl gelang noch eine schöne Kombination. Nach Schuss von Wimmer Oliver konnte Scharmer Oliver einen Rebound verwerten und brachte die Füchse mit 1:0 in Führung. Die Saalfeldner hatten in dieser Phase zwar mehr Spielanteil, aber die Nuaracher waren durch Konter immer wieder Brand gefährlich und konnten kurz vor der Drittelpause noch ausgleichen.

Im zweiten Spielabschnitt zeichnete sich dasselbe Bild ab, beide Mannschaften waren darum bemüht kein weiteres Tor zu bekommen und räumten vor dem Tor auf. In der 29. Minute hatten die Füchse in einem Power Play abermals die Chance sich einen Vorsprung herauszuholen und erneut gelang mit Ablauf der Strafe ein schöner Spielzug. Göllner David spielte Göllner Thomas vor dem Tor perfekt frei und der schob den Puck eiskalt durch die Beine des Nuaracher Goalies. In weitere Folge entwickelte sich wieder ein offener Schlagabtausch wobei die Defensivleistung wieder zu Gunsten der Tormöglichkeiten überwog und auf beiden Seiten nichts Zählbares herausgespielt werden konnte.

Die Füchse gingen also mit einem knappen Vorsprung ins letzte Drittel und wollten diesen mit aller Kraft verteidigen. Doch mit dem möglich Sieg vor Augen kamen die Füchse etwas von der soliden Arbeit im eigenen Drittel ab, fanden die Zuordnung nicht mehr und gaben den Bulls die Möglichkeit bei einem wilden Gestocher vor dem Tor von Manuel Schößwendter in der 42. Minute den Puck zum Ausgleich über die Linie zu drücken. In weiterer Folge war das Defensivverhalten der Saalfeldner immer wieder zaghaft, anfällig für grobe Fehler und die Nuaracher konnten dies eiskalt ausnützen. Durch einen Doppelschlag in der 47. Minute gingen die Gäste mit 2:4 in Führung, gaben dem Spiel eine unerwartete Wende und es wurde still im Zeller Eisfuchsbau. Der einzige der noch Kraft in den Stimmbändern hatte war Trainer Feuersinger, der in einem Time Out einmal mehr den Füchsen eintrichterte wozu sie fähig sind. Doch die Saalfeldner taten sich schwer nochmals die Kraft aufzubringen gefährlich vor dem Tor von Nuarach aufzutauchen und so verstrichen die Minuten und eine bitter Niederlage drückte immer mehr in das Genick der Füchse. Die Saalfeldner gaben sich aber nicht auf und mobilisierten noch einmal alles was in dieser Mannschaft steckt. Zwei Minuten vor Schluss hieß es dann alles oder nichts, Goalie Schößwendter verließ seinen Kasten und bevor er die Bande erreichen konnte, erzielte Etzer Michael den Anschlusstreffer zum 3:4. Es wurde wieder laut in der Halle und die Füchse leckten Blut. In dieser Phase zeigten die Gastgeber einmal mehr, dass sie es verstehen ihren Slogan, es gibt nur ein Gas – VOLLGAS, umzusetzen und drängten die Bullen tief in deren Drittel. Es hagelte nur so von Schüssen aufs Nuaracher Tor und 17 Sekunden vor Schluss fand der Puck den Weg über die Line und der Torschütze zum unglaublichen Ausgleich war abermals Etzer Michael. Mit dem Momentum auf ihrer Seite hatten die Füchse sogar noch die Entscheidung in den letzten Sekunden auf der Schaufel, aber die Bullen aus Nuarach konnten sich in die Verlängerung retten. Die Zuschauer hielt es nicht mehr auf den Sitzen und die Füchse standen unter Strom das es nur so knisterte auf dem Eis.

Die Entscheidung sollte also in einer fünfminütigen Over-Time oder im Penaltyschießen fallen. In der Over-Time wird 4 gegen 4 gespielt und dadurch öffnen sich mehr Räume auf dem Eis. Gleich zu Beginn meldeten sich die Bullen mit einem Vorstoß zurück aber Manuel Schößwendter hielt sein Gehäuse sauber und die Füchse im Spiel. Aber dann ging es schnell. Das Bully im eigenen Drittel wurde gewonnen, ein langer Pass auf Bacher Roland, der zog zwei Verteidiger auf seine Seite, spielte einen herrlichen Pass in die Mitte genau aufs Blatt von Koidl Sebastian und der versenkte den Match-Winner nach 30 gespielten Sekunden eiskalt im rechten Kreuzeck. Sämtliche Ausrüstungsgegenstände flogen durch die Luft und der Eisfuchsbau bebte.

In einem unglaublichen Finnisch konnten die Füchse innerhalb von zwei Minuten einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen und machten in der Over-Time kurzen Prozess. Der Jubel war enorm und die Eisfüchse holten den spektakulärsten Sieg in der 20 jährigen Vereinsgeschichte.

Damit ist der Vize-Meister gesichert und eine unglaubliche Saison endet mit einem noch unglaublicheren Sieg.

Auf diesem Weg möchten wir uns auch bei den Nuarach Bulls für die spannenden Partien bedanken!

EHC Eisfüchse Saalfelden – EHC Nuaracher Bulls 5:4 n.V (1:1, 1:0, 2:3, 1:0)
Scharmer, T. Göllner, Etzer (2), Koidl bzw. Nothegger, Stocker, Prem, Heigl,
Strafminuten: 2 bzw. 6
Schiedsrichter: Kellner, Fersterer

www.eisfüchse-saalfelden.at
https://www.facebook.com/Eisfuechse

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