Arbeitslosigkeit steigt an

SALZBURG/PINZGAU. Die sinkende Bauarbeitslosigkeit dämpfte den Anstieg der Gesamtarbeitslosigkeit. Die Zuwächse in den Dienstleistungsbranchen trafen vor allem Frauen. Salzburg hält weiterhin die niedrigste Arbeitslosenquote. **

Mit einem Plus von 9,1 Prozent sind die Arbeitslosenzahlen in Salzburg geringfügig unter dem bundesweiten Schnitt (+9,3%) gestiegen. Ende Februar waren 15.349 Personen als arbeitslos vorgemerkt, das ist im Jahresvergleich ein Zuwachs um 1.282 Personen. Dazu kommen 3.135 Personen, die sich in Schulungsaktivitäten des AMS befinden. Ihre Zahl ist um 5,2 Prozent gestiegen.

Die Arbeitslosenquote beträgt nach nationaler Berechnungsmethode 5,8 Prozent, das ist knapp vor Vorarlberg der niedrigste Wert in Österreich.

Bei jungen Arbeitskräften unter 25 Jahren ist die Arbeitslosigkeit mit 6,0 Prozent unterdurchschnittlich gestiegen, bei den über 50-Jährigen lag der Zuwachs mit 19,6 Prozent deutlich darüber.

Die Branchenstatistik des AMS Salzburg wies im Februar mit plus 21,7 Prozent bzw. 345 Personen im Gastgewerbe die stärksten Zuwächse aus. Ebenfalls stark gestiegen sind die Arbeitslosenzahlen im Handel mit plus 14,5 Prozent bzw. 275 Personen. Nach längerer Zeit, die auf eine Erholung hoffen ließen, hat zuletzt auch wieder die Arbeitslosigkeit in der Warenherstellung überproportional (+13,1% bzw. 186 Personen) zugenommen. Hauptbetroffen sind die Bereiche Holz, Metall, Maschinenbau. Deutliche Zuwächse verzeichneten auch die Bereiche Sozialwesen und Heime mit einem Plus von gesamt 33,7 Prozent. Dagegen profitierte das Bauwesen von den günstigen Witterungsbedingungen und konnte die Arbeitslosigkeit um 5,7 Prozent senken.

Einen weiteren Lichtblick ortet das AMS Salzburg beim Bestand an offenen Stellen: er ist um 7,3 Prozent gestiegen, wobei mit Ausnahme des Pinzgaus alle Bezirke profitierten.

Äußerst ungleich verlief zuletzt die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach dem Geschlecht. Zwar ist mit über zehntausend Personen die Zahl der männlichen Arbeitslosen doppelt so hoch wie jene der Frauen, jedoch steigt die Arbeitslosigkeit mit plus zwanzig Prozent bei Frauen fünf Mal so stark wie bei Männern. „Es handelt sich dabei um ein strukturbedingtes Phänomen, das wir seit Dezember beobachten“ erklärt der Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice Salzburg, Siegfried Steinlechner: „Der starke Zuwachs bei der Frauenarbeitslosigkeit wird vor allem von den Dienstleistungsbranchen, dem Tourismus, dem Handel, dem Sozialwesen, getrieben.“ Das AMS reagiere darauf, indem es mehr als die Hälfte der eingesetzten Mittel der Arbeitsmarktpolitik für Frauen widme – mit einem Schwerpunkt auf Qualifikation, so Steinlechner.

Ein Blick auf die Lage in den Bezirken zeigt nur den nördlichen Zentralraum mit einem Arbeitslosenanstieg über dem Landesschnitt. Die Landeshauptstadt Salzburg verzeichnete ein Plus von 12,6 Prozent, der Flachgau von 11,3 Prozent. es folgen der Pongau mit plus 8,8 Prozent, der Tennengau mit plus 5,9 Prozent, der Lungau mit plus 5,4 Prozent und der Pinzgau mit einem vergleichsweise geringfügigen Zuwachs von 2,9 Prozent.

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