"Die Teilzeitarbeit nimmt überhand!"
Gewerkschafterinnen haben Sorgen um die Höhe der Frauenpensionen.
PINZGAU/SALZBURG (cn). SPÖ-Familiensprecherin und Gewerkschafts-Frontfrau LAbg. Margit Pfatschbacher macht sich Sorgen um die Pensionen der Frauen: „Mit mittlerweile 45 Prozent sind immer mehr Frauen teilzeitbeschäftigt - viele davon auf eigenen Wunsch hin, viele aber auch unfreiwillig. Und weil die Durchrechnungszeiten immer länger werden, sinken die Pensionen noch weiter nach unten.“ Momentan beträgt die Durchschnittspension landesweit 1.437 Euro bei den Männern und 853 Euro bei den Frauen.
„Bewusstseinsbildung nötig“
Wie Pfatschbacher - sie ist auch Zentralbetriebsratsvorsitzende von Interspar Österreich - weiter ausführt, würden zahlreiche Dienstgeber vor allem im Bereich Handel oft lieber Teilzeitbeschäftigungen anbieten, weil sie dadurch flexibler planen können. Hier müsste eine Bewusstseinsbildung stattfinden.
Geringfügig Beschäftigte
Kritisiert wurde von Margit Pfatschbacher auch die Tatsache, dass es immer mehr geringfügig Beschäftigte gibt: „Im Pinzgau sind es 3.000 Frauen, die davon betroffen sind. Viele Aalleinerzieherinnen haben zwei oder sogar mehrere Jobs und müssen dann selber die Sozialversicherungsbeiträge abliefern. Der Schock darüber ist oft groß, wenn nach dem ersten Quartal die Zahlungsaufforderung kommt und die Frauen das Geld dafür nicht auf der Seite haben.“ Die Gewerkschafterin verwies auch auf die diesbezügliche Urlaubs-Problematik. „Man kann sich vorstellen, dass es schwierig ist, bei drei Dienstgebern zur gleichen Zeit frei zu bekommen. Und all diese Dinge werden nur Frauen zugemutet!“ In das selbe Horn bläst auch Andrea Bründlinger, ÖGB-Regionalfrauenvorsitzende Pinzgau und Betriebsrätin bei der Hauskrankenpflege des Roten Kreuzes. Zusätzlich sprach sie auch die teilweise geringen Löhne im Handel und in der Gastronomie an und ortet Nachholbedarf im Kinderbetreuungs-Angebot.
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