Almenwelt Lofer
Neue Bahn im Familienskigebiet
Nach 28 Jahren wurde die 4er Sesselbahn Schönbühel abgetragen und durch eine neue kindersichere 8er Anlage ersetzt.
LOFER. Die Bergbahnen Lofer werben seit Jahren damit ein besonders familienfreundliches Skigebiet zu sein. "Wir haben uns mit dieser Klientel gut positioniert", betont Geschäftsführer Willi Leitinger. Der Mehraufwand mache sich bezahlt. Die Almenwelt Lofer hat schon etliche Auszeichnungen in dieser Kategorie erhalten und investiert laufend in mehr Sicherheit und Komfort mit Schwerpunkt auf die jüngsten Kunden.
Bereits 2013 wurde die erste kindersichere 8-Sesselbahn auf das Schwarzeck errichtet. "Die Investition in eine weitere 8-er Bahn bedeutet einen enormen Qualitätssprung", versichert Leitinger. "Mit der 6er Sesselbahn FamilyExpress ist das die dritte neue Anlage in den letzten acht Jahren, die wir in Betrieb nehmen".
Mit dem neuen SenderExpress sei man weltweit die erste Seilbahngesellschaft mit zwei kindersicheren 8er Sesselbahnen. Diese Bahnen punkten vor allem mit automatischen Kindersicherheitsbügel, Bubbels und Fußheizung. Bei der Talstation des modernen SenderExpress sorgt zusätzlich ein hebbares Förderband beim Einstieg für maximalen Komfort für Kinder und ihre Begleiter.
"Die Personen, die am Einstieg warten werden automatisch nach der Größe abgetastet. Wenn kleine Kinder dabei sind hebt sich sofort das Förderband um ihnen den Einstieg zu erleichtern", schildert der Geschäftsführer der Loferer Bergbahnen. Selbst wenn sieben Erwachsene und nur ein Kinder warten, werde das Förderband sofort angehoben.
Neue Pisten
Die neue Bahn bietet aber nicht nur mehr Komfort und Sicherheit, sondern auch zusätzliches Skivergnügen. Die neue Talstation wurde ca. 70 m weiter talwärts errichtet. Dadurch konnte eine neue Piste geschaffen werden, die bestehenden wurden optimiert und verbreitert. Die Bergstation bleibt unverändert am Schönbühel auf 1623 Meter. Hier befindet sich ein weithin sichtbarer 55 Meter hoher Funksender aus dem Jahr 1955, darum auch der Name SenderExpress. Hier befindet sich auch einer der beliebtesten Hänge des Skigebietes.
"Die nordseitig gelegenen Pisten gelegenen Pisten bei der neuen Seilbahn bieten auch noch nachmittags bzw. im Frühjahr eine sehr gute Qualität. Ein weiterer Zusatznutzen ergibt sich durch Einsparungen bei der Beschneiung, weil Nordhänge wesentlich weniger technischen Schnee benötigen", schildert Leitinger.
Die nötigen Zehn Millionen für das Projekt sei für ein kleines Skigebiet wie Lofer schwer zu stemmen. Umso erfreulicher sei, dass dieses Projekt in Angriff genommen werden konnte. Leitinger verweist stolz auf eine überdurchschnittliche Umsatzsteigerung in den vergangenen Jahren, auch was den Sommerbetrieb betrifft. (Die Erlöse Sommer & Winter Netto betrugen 2016: 3.997.203 Euro, 2019: 5.606.844) Dadurch fühle man sich in dem eingeschlagenen Weg, sich auf Familien zu konzentrieren, bestätigt. "Mit Skigebieten wie Saalbach und Zell am See Kaprun können wir nicht konkurrieren, aber es ist für uns ein Glück, dass wir von so großen Skigebieten umzingelt sind", so Leitinger. Durch den Skiverbund habe Lofer daher auch für anspruchsvolle Skifahrer ein Angebot.
Erfolg auch wegen Gaißau
Als Erfolgsfaktoren der Almenwelt Lofer führt er neben der Qualität der Anlagen auch mehre weitere Faktoren an, darunter das gute Preis-Leistungsverhältnis vor allem für Familien (z.B.: Familien-Tageskarte 118 Euro für Eltern und eigene Kinder, Samstags fahren Kinder bis 15 Jahre in Begleitung der Eltern frei). Auch die perfekte Dienstleistungskette sei ein wichtiger Aspekt; darunter gut getaktete Skibusse, moderne Skidepots direkt bei der Talstation, ausreichend Parkplätze, gute Skischulen. Die Almenwelt profitiere zudem von der Schließung des Skigebietes Gaißau Hintersee. Man habe dadurch einen Zuwachs an Skifahrern aus der Stadt Salzburg verzeichnet.
Daten und Fakten
- Förderkapazität: 3000P/h im Anfangsausbau (3400 P/h im Endausbau) – bisher max. 1800 P/h
- Fahrzeit bzw. Geschwindigkeit: 5 Min. bzw. 5.5 Meter/sec. – (bisher 12 Min. oder 2.2 m/sec.)
- Länge: 1200 Meter (bisher 1140m)
- Der SenderExpress ist das neueste Doppelmayr Modell der D-Linie
- Gesamtinvestition: 10.5 Millionen Euro (Darlehen 5.300.00 Euro, Landesförderung 1.020.000, Sale & lease back 2.112.000, Kapitalaufstockung 925.000, Eigenmittel 1.243.000).
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.