Pinzgauer Herbststiermarkt 2016: Der neue Ja! Natürlich – Zuchtstier heißt Streif

- Michael und Tobias Schiefer, Dipl.Ing. Gerald Fischer von Ja!Natürlich und ARGE Pinzgauer-Obmann Ing. Christian Dullnigg mit dem Ja!Natürlich-Zuchtstier STREIF
- Foto: Sendlhofer
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MAISHOFEN. Seit 2009 gibt es die Partnerschaft der ARGE Pinzgauer Rind mit Ja! Natürlich für den Erhalt der traditionsreichen Rasse. „Streif“ heißt der Pinzgauer Zuchtstier, den Ja! Natürlich in diesem Jahr ersteigert hat.
Mit dem Kauf des reinrassigen Pinzgauer-Zuchtstieres
„STREIF AT 568.890.829“ wurde die langjährige Partnerschaft mit Ja! Natürlich erneut besiegelt. Seit 2009 setzt sich die Marke verstärkt für die Zucht und Erhaltung des Pinzgauer Rindes ein, welches aufgrund jahrelanger Verdrängung und aufgrund boomender Hochleistungszucht als gefährdet eingestuft wird.
Gemeinsam mit Ja! Natürlich und einem strikten Zuchtprogramm werden Voraussetzungen geschaffen, die nicht nur dem Erhalt der Rasse dienen, sondern auch eine erfolgreiche Weiterentwicklung dieser autochthonen Rinderrasse sichern.
Ramorat, Ritzl, Streich, Karner, Simplon, Fürst, Ringer und neuerdings Streif – so nennen sich die bisher acht erworbenen Ja! Natürlich-Teststiere, die in den vergangenen Jahren beim Pinzgauer Herbstiermarkt ersteigert wurden. Sie sind mitverantwortlich, den Fortbestand der Rasse zu sichern und dürfen mittlerweile auf eine stolze Nachkommenschaft von mehr als 1.500 Pinzgauer-Rindern zählen.
Striktes Zuchtprogramm bringt nachhaltigen Erfolg
„Die Einhaltung unseres Zuchtprogrammes und vor allem die Verwendung der Teststiere ist die Voraussetzung für einen züchterischen Fortschritt. Die Ergebnisse sehen wir Jahr für Jahr bei den Ausstellungen und Schauen. Sowohl im Milch- als auch im Fleischbereich werden Pinzgauer-Rinder höchster Qualität vorgestellt“, schilderte ARGE-Obmann Christian Dullnigg anlässlich der 67. Pinzgauer Züchtertagung in Maishofen.
Diesen erfolgreichen Weg fortzusetzen, sind Ziel und Vision der Pinzgauer-Züchter, welche beim Herbststiermarkt 2016 eine stolze Auswahl von acht selektierten Teststieren präsentieren konnten. Schließlich war es diesmal der 13 Monate alte Zuchtstier „STREIF“, der ARGE-Obmann Christian Dullnigg übergeben werden durfte. Der vielversprechende 565 kg schwere Jungstier vom Betrieb Petra und Michael Schiefer, Holzmann in Flachau stammt von einer der leistungsstärksten Pinzgauer-Kühe, nämlich Kati, welche bereits das 9. Kalb geboren hat und in ihrer 8. Laktation eine schier unglaubliche Milchleistung von 10.747 kg vorweisen kann.
Die Ja! Natürlich Stiere in Zahlen
„Die Menschen wissen nicht, dass in Österreich von den ehemals zahlreichen Rinderrassen heute nur mehr wenige genutzt werden. Das ist ein großer Verlust für die Artenvielfalt. Daher sehen wir es als größte Bio-Marke Österreichs als unsere Aufgabe und Verantwortung, dem voranschreitenden Verlust dieser Vielfalt in der Nutztierhaltung entgegenzuwirken. Wir wollen verhindern, dass wertvolle traditionelle Rassen in Vergessenheit geraten oder sogar aussterben und eine professionelle züchterische Selektion unterbleibt. Die Zuchtstiere, die wir seit 2009 jedes Jahr ersteigern und den Pinzgauer Rinderzuchtverbänden übergeben, haben heute gemeinsam mehr als 2.500 Nachkommen“, freut sich Ja! Natürlich Geschäftsführerin Martina Hörmer.
Im Rahmen des Pinzgauer Zuchtprogrammes wurden seit 2009 71 Pinzgauer Teststiere selektiert und von Ja! Natürlich bisher mit insgesamt EUR 60.100,- gefördert. „In der Pinzgauer-Züchterfamilie arbeiten wir konstant, nachhaltig und erfolgreich und freuen uns umso mehr, mit Ja! Natürlich einen Partner gefunden zu haben, für den diese Attribute nicht nur Schlagwörter sind, sondern Auftrag und Verantwortung bedeuten“, betont Christian Dullnigg.
RAMORAT und RITZL – zwei positiv geprüfte Vererber!
Die konsequente Arbeit der letzten Jahre bestätigt sich erfreulicherweise in der Auswahl der stetig wachsenden Liste der positiv geprüften Vererber.
Mit den Stieren RAMORAT und RITZL betrifft es auch die beiden ersten Ja! Natürlich-Teststiere, die 2009 und 2010 angekauft wurden. Nach der erfolgten Testung scheinen beide Stiere in der Zuchtwertdatenbank mit einem Gesamtzuchtwert von 125 (Ramorat) und 115 (Ritzl) auf und stehen nunmehr als positiv geprüfte Vererber zur Verfügung!
Bildtext: Michael und Tobias Schiefer, Dipl.Ing. Gerald Fischer von Ja!Natürlich und ARGE Pinzgauer-Obmann Ing. Christian Dullnigg mit dem erworbenen Ja!Natürlich-Zuchtstier STREIF! (Bild:Sendlhofer)
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