Leserbrief: Fehlentwicklungen in der Nationalparkregion

Nachhaltigkeit im Oberpinzgau ist leider nur ein Schlagwort mit dem die Realität an vielen orten leider nicht mithalten kann. Konsequentes Bekennen zur Qualität bei allen Berührungsppunkten mit unserer Marke wäre allerdings die Voraussetzung, um langfristig ordentliche Preise erzielen zu können und auch den Mitarbeitern im Tourismus ordentliche Gehälter zahlen zu können. Damit nicht noch mehr abwandern, als dies ohnedies der Fall ist, ist ein konsequentes Qualitätsmanagent im Tourismus in unserer Region dringend angebracht. Ich habe sehr lange überlegt ob ich das hier schreiben soll und werde weil wieder viele Leute beleidigt sein werden aber sich fühle mit dazu verpflichtet und sehe wie Nachhaltigkeit in Regionen wie dem Bregenzerwald konsequent umgesetzt wird oder im Gailtal und Lesachtal die erste Slow Travel Region entstanden ist. Und wir?
Hier einige Punkte die dem Gedanken der Nachhaltigkeit diametral entgegensetzt sind.
1. Der Abverkauf unserer Heimat in form von Zweitwohnsitzen und pseudo Zweitwohnsitzen der wie in Neukircchen auch von der Politik noch gefördert wird.
2. Die Preisschleuderstrategie der Beherberger. So bietet das Hotel Unterbrunn mit Jörg Blaikner zb.165 Euro für 3 Nächte mit HP ein anderes Hotel All Inclusive im Sommer um 70 euro.
3. Die Verschandelung der Gegend mit Einkauszentren, Kreisverkehr, unmöglichen nicht in die Gegend passenden Bauten
4. Kontraproduktive Veranstaltungen die nicht zur Strategie eines Nationalparks und dem damit verbundenen Versprechen der Ruhe einhergehen Stichworte. Motorradtreffen mit 1.000 Motorrädern und umbenennung eines Ortes in New Church ist aus meiner Sicht zum schreien. Hurra die Gams in Hollersbach etc. diese Veranstaltungen sind in erster Linie dazu da, dass Billig Image weiter zu verstärken. Beim Stadtfest in Mittersill wird beispielsweise weder kulinarisch noch kulturell wirkliche Qualität geboten. Fast food in jeder Hinsicht.
5. Keine oder wenige wirklich visionären neuen Hotelbetriebe. Schaut man nach Leogang sieht man sie.
6. Eine Marketing Kommunikation nach dem Gießkannenprinzip wo Hooligans von Schalke wichtiger sind, als die Liebhaber des nachhaltigen Denkens
7. Keine Visionen und Ideen für die Ansiedlung neuer Betriebe
8. Unangenehme Menschen auszugrenzen und Freunderlwirtschaft anstatt Professionalität in den Vordergrund zu stellen,, wie es bei den Bürgermeistern der Hauptorte passiert, wird die Probleme nicht lösen sondern vergrößern.
9. Die Erwartungshaltung in den Seitentälern wird untererfüllt durch stinkende Busse, jede Menge Taxis und irgendwelche ausländische Mieter von Almen. Man kann nicht in der nötigen Ruhe wandern.
10. Im Tourismusmarketing von Destinationen geht es nicht darum Bürgermeistern ausflugsmöglichkeiten zu bieten und Ihnen eine Bühne zur Selbstdarstellung zu gewähren.

Alles in allem ist es meine feste Überzeugung dass unsere Region gerade in der heutigen Zeit die größten Chancen hat daß aber viel mehr Qualitätsdenken und vor allem Strategie und Visionen notwendig sind, wenn wir die Menschen in dieser Region halten wollen.

Die jammernden Bürgermeister die die niedrigen Löhne und hohen Grundstückspreise bejammern, sind mitunter Verursacher dieser Fehlentwiccklung einer ganzen Region.

Bernhard Wallmann
Mittersill

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