Bischofshofen ist für Tourneefinale gerüstet
Tausende Menschen strömen am 5. und 6. Jänner nach Bischofshofen zum Finale der Vierschanzentournee.
BISCHOFSHOFEN (aho). Damit die Fans zwei Tage lang das Tourneefinale in Bischofshofen genießen können, arbeiten 270 Freiwillige im Hintergrund. "So viele Ehrenamtliche gibt's bei keinem anderen Skisprung-Weltcupbewerb", ist Skiclub-Präsident Johann Pichler stolz auf seine Helfer. "Die Organisation haben wir zu 100 Prozent im Griff, unser Team ist seit Jahrzehnten perfekt eingespielt." Der Skiclub übernimmt die gesamte Organisation für den ÖSV – "vom Würstlteller bis zum Preisgeld", sagt Pichler. "Beschäftigt sind wir damit das ganze Jahr, die heiße Phase läuft von der intensiven Vorbereitung im September bis zur Abrechnung im April."
Keine Schneesorgen
Bereits Anfang Dezember lag genügend Schnee auf der Schanze. Mit der Präparierung wurde dann nach Weihnachten begonnen – zuerst grob mit der Winde, dann fein mit Hobel und Walze. "Je nach Witterung sind hier 30 bis 40 Leute im Einsatz", sagt Pichler. Auch für die Anlaufspur war die Grundpräparierung bereits Anfang Dezember abgeschlossen. Daraufhin wurde mittels Kühlung der 30 Zentimeter dicke Eisblock produziert, in den jetzt die Spur gefräst worden ist.
Gefahr: Nasser Neuschnee
Optimistisch blickt Pichler auf das 65. Tourneespringen in Bischofshofen. Einzig das Wetter können die Veranstalter nicht beeinflussen: "Wir mussten das Springen zum Glück noch nie absagen. Bischofshofen gehört zu den am besten vor Wind geschützen Schanzen im Weltcup. Selbst Regen oder trockenen Schneefall können wir überwinden, gefährlich ist nur nasser Neuschnee, denn dann eist die Spur auf", erklärt Pichler. Schwierig sei die Schanze in Bischofshofen zu springen, weil sie im Vergleich zu den anderen drei Tournee-Schanzen außer der Norm liege. "Der flache Anlauf und der extrem lange Schanzentisch haben schon vielen Athleten zu schaffen gemacht."
Wirtschaftlich unentbehrlich
Für die Region sei der Werbewert durch das Springen unbezahlbar, weil mit dem Dreikönigsspringen Millionen Menschen erreicht würden. "Die Schanze macht Bischofshofen weltweit bekannt, sie ist ein touristischer Magnet und fast schon ein Wahrzeichen. Die gesamte Region profitiert von den tausenden Nächtigungen rund ums Finale", sagt Pichler.
Auch der Skiclub lebt wirschaftlich vom Großevent. Jährlich werden rund 150.000 Euro in den Nachwuchs investiert, weitere 150.000 in die Infrastruktur und die steigenden Anforderungen für Schanze und Sicherheitsmaßnahmen. "Das Tourneefinale ist die einzige Einnahmequelle, alle anderen Veranstaltungen wie Conti-Cup, Landesmeisterschaften oder österreichische Meisterschaft verursachen uns Kosten." Stolz ist Pichler auch auf die gute Zusammenarbeit mit den Behörden.
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