Der Konsument "will" Plastik

BB Redakteur Alexander Holzmann verzichtet in der Mittagspause auf Verpackungsmaterial.
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"Plastik-Fastenzeit" im Bezirksblätter Büro – die Mittagspause wird zum Spießrutenlauf zwischen Regalen voll vorverpacktem Gemüse, "zwei plus eins-Aktionen" in Folie und Obst im zehn-Stück-Sackerl. An der Feinkost-Theke kommt das selbst mitgebrachte Geschirr zum auffüllen mit Wurst und Käse nicht gut an. Warum ist Plastik im Handel so präsent?

Hygiene und Haltbarkeit

Die Bezirksblätter haben bei Johann Höflmaier, Geschäftsführer der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Salzburg nachgefragt: "Plastik hat im Lebensmittelhandel mehrere Funktionen. Die Verpackung gewährleistet längere Haltbarkeit der Produkte, verspricht hygienischere Ware, weil Obst und Gemüse nicht von vielen Händen angefasst werden und die Schlichtung in den Regalen ist einfacher", so der Spartengeschäftsführer.

Convenience siegt

Zudem gebe auch der Konsument die Richtung vor: "Die Kunden wünschen Bequemlichkeit und Komfort – convenience. Wenn es in der Mittagspause schnell gehen muss, greift der Konsument zum vorverpackten Weckerl oder zum vorbereiteten Jausensackerl", weiß Höflmaier.

Salmonellengefahr

Eine Alternative wäre es, sich das Jausenbrot selbst zusammenzustellen. Aber an der Feinkost-Theke dürfen Wurst und Käse nicht auf das mitgebrachte Geschirr gelegt werden. "Das hat hygienische Gründe. Der Fachverkäufer weiß nicht, was auf dem Geschirr vorher gelegen hat und, ob es richtig gereinigt wurde. Das Personal riskiert damit Verunreinigungen im Thekenbereich und der zu verkaufenden Ware", klärt der Fachmann auf.

Mehr Vor- als Nachteile

Für Höflmaier bietet Plastik im Lebensmittelhandel mehr Vorteile als Nachteile. "Wir hier in Österreich haben einen hohen Rücklaufanteil an Plastik. Wir sind Vorzeige-Mülltrenner und verhindern damit, dass Plastik statt recyclet, thermisch verwertet wird." Dennoch hält der Spartengeschäftsführer Plastikvermeidung nicht für überflüssig: "Auf Plastik verzichten zu wollen, lässt und bewusster einkaufen und mit Müll und Verpackung reflektierter umgehen, das ist wichtig. Vor allem deshalb, weil sich jeder einzelne Einkauf auf das Angebot im Handel auswirkt."

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BB Redakteur Alexander Holzmann verzichtet in der Mittagspause auf Verpackungsmaterial.
Johann Höflmaier, Geschäftsführer der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Salzburg. | Foto: Franz Neumayr
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