Gasteiner Burschen erhalten altes Brauchtum
GASTEIN (rau). Wohl in keinen österreichischen Gebirgstal, wird dem Brauch des Krampuslaufes mehr Traditionsbewußtsein geschenkt, als im Gasteinertal. Schon nach dem Kirtag am 21.September kehrt bei den Gasteiner Burschen leichte Nervosität ein. Da herrscht schon viele Wochen vor dem traditionellen Gasteiner Krampuslauf reges Treiben. Die Burschen aus den drei Gasteiner Gemeinden treffen sich zu den ersten Vorbereitungsarbeiten, wie dem Schnitzen der Krampusmasken uvm., ehe man in der ersten Raunacht, von 5.auf 6.Dezember,bei Einbruch der Dunkelheit im Gasteinertal wieder das dumpfe Geläute der Glockenrollen von den furchterregenden Gasteiner Krampussen vernehmen. Rund 50 Krampusgruppen, sogenannte Passen sind in Begleitung von Herrn Nikolaus unterwegs, denn das „Klaubauflaufen“ hat in Gastein schon eine jahrhundertealte Tradition. Während die Krampuspassen am ersten Tag im Ortsgebiet unterwegs sind, besuchen sie dann am zweiten Tag die Familien außerhalb des Ortes, auf dem „Land“. Das Herumziehen von Haus zu Haus, bei dem die Gasteiner Krampusse in Begleitung von Herrn Nikolaus und Körblträger sind, geht auf einen uralten heidnisch - germanischen Brauch zurück. Auch der heilige St. Nikolaus kann auf eine lange Tradition verweisen: “Schon im 3.Jahrhundert erfreute sich der Nikolaus, der damals Bischof von Myra war, bei den Mitmenschen durch seine heimlichen Geschenke größter Beliebtheit. So wurde das „Nikolausgehen“ in den Alpenländern ein weitverbreiteter Brauch.
Bild: Konrad Rauscher
Viele Burschen sorgen in Gastein für die Erhaltung des jahrhundertealten Brauchtums
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