Gefahrgut
Giftiger Stoff aus Waggon bei Bahnhof St. Johann ausgetreten

Feuerwehr-Großeinsatz in St. Johann: Aus dem Waggon eines Güterzuges trat ein giftiger Stoff aus.  | Foto: Feuerwehren im Pongau/VI Stefan Hafner
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Die Feuerwehren St. Johann, Bischofshofen und Schwarzach waren in der Nacht auf 12. Mai bei einem Gefahrguteinsatz am St. Johanner Bahnhof im Einsatz. Die Anwohner wurden aufgefordert, ihre Fenster geschlossen zu halten. 

ST. JOHANN. 110 Feuerwehrleute der Feuerwehren St. Johann, Bischofshofen und Schwarzach waren in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag bei einem Gefahrguteinsatz am Bahnhof St. Johann im Einsatz. Aus einem Güter-Wagon sei eine giftige und stark reizende Flüssigkeit ausgetreten. Anrainer wurden aufgefordert, in den Wohnungen zu bleiben und die Fenster zu schließen.

Güterzug in Sankt Johann angehalten

Passagiere eines Personenzuges meldeten gegen 19.20 Uhr nach der Durchfahrt eines Güterzuges im Bahnhof Bischofshofen einen stark reizenden Geruch mit unmittelbarer Beeinträchtigung der Atemwege. Der Güterzug wurde daraufhin im Bahnhof St. Johann im Pongau angehalten und die Feuerwehr St. Johann alarmiert.

Nach einer ersten Erkundung der Lage ließ Einsatzleiter und Stadtfeuerwehrkommandant Johann Überbacher die Feuerwehren Bischofshofen und Schwarzach nach alarmieren.

Kino und Restaurant evakuiert

Anfangs lagen keine verlässlichen Infos zu den betroffenen Waggons vor. Auch wie viel des giftigen Stoffes ausgetreten war, war unklar. Deshalb richtete die Feuerwehr einen weitläufigen Gefahrenbereich ein: angrenzende Straßen, die Bahnstrecke wurden gesperrt, das Dieselkino in St. Johann sowie ein nahegelegenes Restaurant vorsorglich evakuiert.

"Ein großes Problem war der Wind", schildert Christian Hofstetter, stellvertretender Stadtfeuerwehrkommandant, in einem Interview mit dem ORF. "Das Kino war voll besetzt und der Wind wehte genau in dessen Richtung. Da mussten wir, gemeinsam mit der Polizei, sofort Evakuierungs-Maßnahmen treffen", erklärt er sinngemäß.

Die Feuerwehr richtete einen weitläufigen Gefahrenbereich ein: angrenzende Straßen, die Bahnstrecke wurden gesperrt, das Dieselkino in St. Johann sowie ein nahegelegenes Restaurant vorsorglich evakuiert. | Foto: Feuerwehren im Pongau/VI Stefan Hafner
  • Die Feuerwehr richtete einen weitläufigen Gefahrenbereich ein: angrenzende Straßen, die Bahnstrecke wurden gesperrt, das Dieselkino in St. Johann sowie ein nahegelegenes Restaurant vorsorglich evakuiert.
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Ursache: Waggon-Deckel defekt

Bei Messungen wurde festgestellt, dass der Stoff „Methylacrylat“ aus den betroffenen Waggon ausgetreten ist. Dabei handelt es sich um einen leicht entzündlichen und stark reizenden Stoff. Ein Deckel am Waggon dürfte laut ORF defekt gewesen sein. Die Feuerwehr behob den Schaden provisorisch und kühlte den Waggon.

Waggon um Mitternacht abgeschleppt

Nachdem die ÖBB um kurz nach Mitternacht die Transportfähigkeit der Waggons festgestellt hatte, konnten diese vom Hauptgleis verbracht werden und der Zugverkehr auf der Strecke wieder freigegeben werden. Die weitläufigen Absperrungen wurden auf den nahen Gleisbereich reduziert.

Aus dem Waggon trat der Stoff „Methylacrylat“ aus. Dabei handelt es sich um einen leicht entzündlichen und stark reizenden Stoff. | Foto: Feuerwehren im Pongau/VI Stefan Hafner
  • Aus dem Waggon trat der Stoff „Methylacrylat“ aus. Dabei handelt es sich um einen leicht entzündlichen und stark reizenden Stoff.
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6 Personen ins Krankenhaus

Eine Person kollabierte, sie wurde laut ORF ins Krankenhaus gebracht. Der Feuerwehr Bischofshofen zufolge wurden insgesamt sechs Personen mit Reizungen der Augen und Atemwege im Krankenhaus Schwarzach behandelt. Sie alle konnten jedoch nach der Behandlung wieder entlassen werden.

„Nach Abschluss des Einsatzes konnte festgestellt werden, dass weder Personen ernsthaft zu Schaden gekommen sind, noch eine Verschmutzung der Umwelt zu beklagen war." – Einsatzleiter Johann Überbacher

Über den Einsatz berichtete Martin Klässner für die Feuerwehren im Pongau. 

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