"Hier will ich sein! Wo sonst?"

Organisatorin Hilde Brandstetter freut sich auf die vielen vortragenden Wissenschaftler. | Foto: Andrea Hettegger
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Sein Leben, die Orte seines Schaffens und sein Werk sind die zentralen Themen, mit denen sich die diesjährigen Thomas Bernhard Tage in St. Veit beschäftigt. St. Veit darf dabei natürlich selbst auch nicht fehlen. Hat der Schriftsteller sich doch während seiner Krankheit in Grafenhof aufgehalten. Vor allem in "Die Kälte. Eine Isolation" setzt er sich mit St. Veit und seinen Einwohnern auseinander.

Versöhnung mit St. Veit

"Dass er sich zu Textbeginn nicht mit dem Anblick des Heukarecks arrangieren kann und auch über die St. Veiter selbst am Anfang keine guten Worte findet, haben ihm die St. Veiter bis heute nicht verziehen", sagt Hilda Brandstetter. "Dabei vergessen die meisten, dass er in 'Die Kälte' eine Entwicklung durch macht." Nimmt Bernhard in Grafenhof zunächst die Rolle eines Unbeteiligten, eines Beobachters ein, gibt er später seinen geistigen Widerstand gegen die Verhältnisse in Grafenhof auf: „[H]ier will ich sein! Wo sonst?…. Nicht das Hier haßte ich jetzt, ich haßte das Dort, das Drüben und das Draußen, alles andere!" heißt es später im Werk.

Nachtragende St. Veiter

"Vielleicht ist dieser, anfänglich kritische Blick auf die Gemeinde ein Grund, weshalb die Thomas Bernhard Tage von den Einheimischen nicht so gut angenommen werden", sagt Brandstetter. Die treuen Besucher kamen in den 20 Jahren nämlich vor allem aus Deutschland, der Schweiz und "Rest-Österreich". Wer einem, mit St. Veit durch und durch versöhnten Bernhard kennenlernen will, besucht die beiden Veranstaltungstage am 9. und 10 Oktober.

Zurück in der St. Veiter Kirche

Am 9. Oktober findet um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Veit eine Lesung zu "Die Kälte. Eine Isolation" statt – untermalt mir einem Konzert für Orgel und Trompete. Ein Bezug zu Thomas Bernhard findet sich auch hier, denn der Schriftsteller sangt in St. Veit im Kirchenchor, obwohl ihm vom Arzt abgeraten wurde, während seiner Genesung zu singen.

Die Vorträge:

Am 10. Oktober starten die Vorträge um 9.15 mit der Begrüßung.
Manfred Mittermayer referiert um 9.30 über Bernhards biografische Haupt-Ort.
Um 10.15 Uhr stellt Renate Langer die seine Kindheitslandschaft Flachau vor.
Um 11.30 Uhr spricht Klaus Amann über Bernhard und den Tonhof in Maria Saal. Tim Reuter widmet sich um 14.30 seinem Aufenthalt in Luxemburg.
Um die Wien-Topographie geht es in Stefan Wintersteins Referat um 15.15 Uhr.
Bernhards Berge stehen bei Martin Huber um 16.30 im Zentrum und Moderator Manfred Mittermayer spricht um 17.15 Uhr über St. Veit als die Zeugungsstätte Bernhards Texte.

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