Neueröffnung

In Goldegg-Weng hat die Kramer Stub'n 2.0 geöffnet

Der zu Goldegg gehörende Ortsteil Weng wächst beständig weiter. Umso entscheidender ist es, dass es dort auch einen Nahversorger für die Anwohner gibt. Mit der Kramer Stub'n 2.0 ist dieses Angebot wieder gesichert.

GOLDEGG. Gemeinsam mit fünf Mitarbeiterinnen betreibt Karin Diepolder jetzt die Kramer Stub'n 2.0, die mehr bietet als die Produkte des täglichen Bedarfs. "Neben den notwendigen Dingen haben wir auch Angebote von regionalen Produzenten wie Brot von lokalen Bäckern oder Metzgerware vom Urban, aber auch kleine Geschenke, Tinkturen, Schnäpse, Marmeladen, Kräutertees oder Dekoartikel", erläutert Diepolder stolz das Sortiment ihrer Krämerei. Darüberhinaus fungiert das Geschäft auch als Post- und Paketdienstpartner.

Ort der Begegnung

Einen wichtigen Aspekt hob Pater Otmar Auinger bei der Segnung des neuen Geschäfts hervor. "Wenn man in solch ein Geschäft einkaufen geht, dann geht es nicht nur darum zu kaufen, was man zum Leben braucht, es geht auch um Kommunikation, Neuigkeiten auszutauschen", sagt Auinger. Ihm ist es wichtig zu betonen, dass dies auch ein Platz des Austausches werden kann, nicht umsonst hieße es Kramer-Stub'n und nicht Laden. Genau das ist in dem zentral gelegen Geschäft möglich, denn neben der Verkaufsfläche findet man auch Sitzmöglichkeiten, um sich zu stärken oder bei einem Kaffee mit Kuchen das Neueste aus dem Dorfleben zu besprechen. "Wir haben auch viel geöffnet, wir haben nur Dienstag Nachmittag und Sonntag geschlossen, sonst sind wir immer da. Ich sehe auch wie die Leute eine Freude haben und das freut mich wiederum sehr", strahlt Diepolder bei der Eröffnung. "Bei uns geht man einfach zum Kramer und das wird sich auch bei mir nicht ändern", lacht Diepolder.

Mut zur Eröffnung finden

Die Eröffnung des neuen Nahversorgers ging nicht ohne Bedenken einher. "Es war auch viel Angst vor diesem Schritt dabei. Das letzte Monat hatte ich zwar keine Zeit so sehr darüber nachzudenken, weil es viel Arbeit gab, aber die Angst ist eben schon oft da gewesen. Der Gedanke: 'Hoffentlich nehmen es die Leut auch an'. Doch ich kenne hier jeden und die Menschen kennen mich und ich fühle mich auch zum Ort zugehörig. Irgendwann muss man auch aufhören darüber nach zu denken", sagt Diepolder. Lange hätten sie und ihr man sich Gedanken gemacht ob es gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Sinn mache ein Geschäft zu eröffnen, doch der Mut hat über die Bedenken gesiegt und die Unterstützung von Seiten der Gemeinde scheint gesichert zu sein.

Gegen den Trend wirken

Bürgermeister Hannes Rainer spendierte zur Eröffnung sogar ein Fass Bier, denn er ist stolz auf den Unternehmergeist in seiner Gemeinde. "In Zeiten wie diesen ist es gegen den Trend, dass man ein Geschäft eröffnet. In anderen Orten werden die Geschäfte geschlossen. Wir haben das Glück, dass wir tüchtige Unternehmer haben und in den nächsten Wochen einige Eröffnungen feiern dürfen", verkündet er bei einer kurzen Ansprache. Unter anderem unterstützte die Gemeinde die Neueröffnung mit einer im Frühjahr beschlossenen Förderung für Nahversorger. "Es ist uns nicht immer alles möglich, aber was geht, das machen wir", schließt der Bürgermeister.
Bürgermeister Hannes Rainer "Natürlich freuen wir uns sehr, dass wir die Möglichkeit haben über die Karin Diepolder und ihr Team, dass die Kramer Stub'n 2.0 heute eröffnet wird. Wir entgegen den Trend des Nahversorgersterbens in so manchen Orten wirken können und da einen neuen Nahversorger für Goldegg Weng haben."

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