Jährliches internationales Geocacher-Treffen
Bereits zum 7. Mal in Folge organisierte Christian Laucher (47) aus Zell am See eines von ca. 110 österreichweiten Geocacher-Treffen beim Dönerstand des Kaufhofes in St. Johann im Pongau.
Der erste Dönerstag fand am Gründonnerstag des Jahres 2007 bei einem Döner-Imbiss in Berlin statt, um den Ort zu ehren, an dem der Döner Gerüchten zufolge entstanden sein soll. Zeitgleich trafen sich damals auch Geocacher in ganz Deutschland, Österreich, Südtirol und Mallorca. Aus diesem lustigen Zusammentreffen entwickelte sich rasch die Gewohnheit von Geocachern, sich jedes Jahr am Gründonnerstag bei einem Döner-Imbiss zu treffen, unabhängig von der Herkunft, der Sprache und der bisherigen Aktivitäten. 20 Geocacher aus Salzburg, Wien, Deutschland und Kroatien sind der freundschaftlichen Einladung gefolgt. Außenstehende (Muggels) hatten keine Chance, die Inhalte irgendwie zu verstehen: Wherigo, NC, TB, Zusammenarbeit mit der Polizei, NAVSTAR, SPS/PPS, EGNOS, paperless caching, GLONASS, etc.
Diese Trendsportart "Geocaching" (['dʒiːoʊ̯kæʃɪŋ] oder ['geːokɛʃɪŋ]) ist eine elektronischen Schatzsuche bzw. Schnitzeljagd und gewinnt auch im Pongau mehr und mehr Anhänger. Dabei werden wasserdichte Behälter, in denen sich ein Logbuch sowie verschiedene kleine Tauschgegenstände befinden, versteckt und die Koordinaten im Internet veröffentlicht. Anhand dieser Koordinaten kann man diese Behältnisse mit handelsüblichen GPS-fähigen Smartphones finden und sich im Logbuch - wie bei Bergwanderungen im Gipfelbuch - eintragen. Nur durch diese schriftliche Eintragung gilt ein Fund als "amtlicher" Fund.
Wurde der weltweit erste Geocache am 3. Mai 2000 im US-Bundesstaat Oregon versteckt, gibt es jetzt weltumspannend mehr als 2,3 Millionen Geocaches: Davon befinden sich ca 44.500 in Österreich. Mit dabei waren auch die St. Johanner Daniel Bürgler (22) und Helmut Hardt-Stremayr (51), welche gemeinsam beinahe 100 Geocaches im Gemeindegebiet St. Johann im Pongau ausgelegt haben. Einen Überblick kann sich jeder im Internet unter "www.geocaching.com/seek/" selbst schaffen.
Alleine die Geocaches von Helmut Hardt-Stremayr wurden in den letzten fünf Jahren von 5186 verschiedenen Personen gefunden. Viele von ihnen kamen, weil es in St. Johann eine hohe Geocache-Dichte mit abwechslungsreichen Aufgabenstellungen gibt: Eine gute Geocaching-Möglichkeit stellt ein immer größeres Auswahlkriterium dar, da Aktivurlaube bzw. Alternativprogramme bei Schlechtwettertagen vermehrt vorgeplant werden. Außerdem gelangen Gäste dadurch zu sehenswerten Lokationen, welche sie sonst nie finden würden.
Passend zum Karfreitag (der dieses Jahr ausnahmsweise zeitgleich in Israel als Pessach-Fest gefeiert wurde) legte Helmut Hardt-Stremayr einen neuen Mysterie-Cache aus. Nachdem zur Berechnung des beweglichen Ostertermines biblische, astronomische und kalendarische Kenntnisse notwendig sind, wurden diese drei Bereiche im Rätselcache der höchsten Schwierigkeitsstufe mit sechs Fragestellungen eingebaut. Was man sich darunter z. B. vorstellen kann? Die 4. Frage ist: Unter der Annahme, dass Jesus dort gekreuzigt wurde, wo heute die Grabeskirche in Jerusalem steht und das Kreuz 3 m hoch war - welche Schattenlänge hätte das Kreuz am 16. April 2017 um 0900 Uhr in ganzen Metern geworfen?
So versucht der Geocacher Helmut Hardt-Stremayr, selber über den Tod und die Auferstehung Jesu Christi nachzudenken und Andere zum Nachdenken anzuregen.
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