Kein Leben ohne Lebenshilfe

Robert Krainz (h.l.) mit seinen "Leuten" und Kollegen Kurt.
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SCHWARZACH (ama). Ein Leben ohne die Arbeit mit seinen Klienten wäre für Robert Krainz "eine Katastrophe". Der Leiter der Lebenshilfe Werkstätten erzählt von seinem Beruf.

Begleiten statt betreuen

Die Idee im Sozialbereich zu arbeiten, kam Robert Krainz während seines Zivildienstes 2005. Nach seiner Zeit als "Zivi" begann er im Wohnbereich der Lebenshilfe zu arbeiten. „Vorher hatte ich ein ganz anderes Menschenbild. Die Arbeit hat mir die Augen geöffnet,“ sagt er. Pflege war im Wohnbereich eher zweitrangig. Es ging um Unterstützung im Alltag: „Manchmal fragt man auch einfach, ob man beim Haare Waschen helfen könne.“

Selbständigkeit fördern

In den Werkstätten, die Krainz jetzt leitet, werden den Klienten ihre Möglichkeiten aufgezeigt. „Wir schauen was sie individuell brauchen und, dass niemand über- oder unterfordert ist“, fasst Robert Krainz zusammen. Insgesamt werden 37 Menschen mit Beeinträchtigung beschäftigt. „Manche arbeiten bereits stundenweise in anderen Betrieben“, freut sich der Betreuer. Eine Klientin gehe beispielsweise einmal in der Woche in einen Supermarkt arbeiten. „Für sie ist das toll, wenn sie sich wertgeschätzt fühlt“, sagt Krainz.

"Ihr könnt das"

An seiner Arbeit gefällt Krainz, dass er seinen Klienten hilft, ihre Ziele zu erreichen. "Einfach zu zeigen ,Ihr könnt das‘.“ Genug von seiner Arbeit hat er nicht. Es gäbe schon Tage an denen er oder die Klienten mal nicht gut aufgelegt sind. „Da kann es mal sein, dass man nach Dienstschluss denkt, dass es ein starker Tag war“, räumt Krainz ein. „Für mich wäre es eine Katastrophe, wenn ich meine Arbeit mit den Menschen nicht machen könnte,“ betont Krainz.

Männer in der Betreuung

Gerade für Männern sei es in diesem Berufsfeld schwierig, Fuß zu fassen. Viele der Stellen seien Teilzeitanstellungen, was für die meisten Männer – die oft noch die Versorger Rolle übernehmen – nicht machbar sei. „Klar würde es mir gefallen, wenn ich mehr männliche Kollegen hätte, aber es ist halt nicht so. Wie es jetzt ist, passt es auch. Aber ‚Nein‘ würde ich nicht sagen, wenn sich ein Mann bewirbt.“

Sozialbereich erproben

Krainz rät Interessierten es einfach auszuprobieren. „Es ist jeder herzlich willkommen, der einmal eine freiwillige Schnupperwoche machen möchte, um sich den Sozialbereich anzusehen“, lädt er ein. Es kämen immer wieder Praktikanten und Zivildiener, welche mit einer neuen, positiveren Sichtweise wieder gehen würden. „Die Menschen hier sind total offen und neugierig. Es kann auch passieren, dass sie dir um den Hals fallen,“ lacht Krainz.


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