Modernes Zuhause für die Schwarzacher Retter
Nach fast 35 Jahren hat die alte Dienststelle des Roten Kreuz Schwarzach ausgedient.
SCHWARZACH (aho). In die Räumlichkeiten in der neu gebauten Kardinal Schwarzenberg Akademie zieht das Rote Kreuz Schwarzach derzeit um. Mit dem neuen Standort wurde nun die letzte der fünf Dienststellen im Salzachpongau erneuert. Ausschlaggebend für die Vergrößerung war vor allem der Fuhrpark-Bereich. "Die modernen Fahrzeuge passen nicht mehr in die niedrigen Garagen des alten Gebäudes. Im neuen Haus bekommen wir jetzt einen Rettungswagen dazu", freut sich Abteilungskommandant Christian Hinterlechner.
Enger Kontakt zum Klinikum
Die Schwarzacher Dienststelle gilt als älteste im Pongau und feiert 2021 ihr 90-jähriges Jubiläum. Der Umbau war bereits länger geplant, die Eingliederung in die Akademie habe sich ideal ergeben, erzählt Hinterlechner:
"Mit dem Klinikum pflegen wir als 'Haus- und Hof-Dienststelle' eine ausgezeichnete Zusammenarbeit. Wir freuen uns, dass wir einen Platz im neuen Haus erhalten und das Notarztzentrum gleich nebenan haben."
Die Finanzierung tragen neben dem Landesverband auch die fünf Gemeinden im Einsatzgebiet (Schwarzach, Goldegg, St. Veit, Dienten und Lend) wesentlich mit. "Jede Gemeinde leistet ihren Beitrag dazu und wir sind stolz auf das super Verhältnis zu den Bürgermeistern", sagt der 37-Jährige.
Junges Team entfaltet sich
70 Freiwillige versehen ihren Dienst beim Roten Kreuz Schwarzach. "Wir haben einen guten Mix aus ehemaligen Zivildienern, Nachwuchs aus dem Jugend-Rot-Kreuz und weiteren Freiwilligen", freut sich Hinterlechner. Freiwillige gibt es übrigens aus allen fünf Orten im Einzugsgebiet – ebenso beim örtlichen Jugend-Rot-Kreuz, das seit den 90er-Jahren ein Garant für den Nachwuchs ist und derzeit rund 30 Kinder zählt.
"Oft heißt es, die Jugend sei zu wenig engagiert. Ich werde immer wieder vom Gegenteil überzeugt. Unsere jungen Mitglieder sind sehr aktiv, fleißig und leisten enorm gute Arbeit", streut der Kommandant dem Nachwuchs Rosen.
Wermutstropfen beim Umzug ist für ihn die endende Nachbarschaft zur Feuerwehr. "Wir haben über Jahre perfektes Teamwork gepflegt und die Feuerwehr ist uns immer zur Seite gestanden, wenn etwa im Winter eine Tür vom Einsatzfahrzeug zugefroren war", erzählt Hinterlechner. Überhaupt habe man mit allen Organisationen in der "starken Schwarzacher Vereinskultur" gut kooperiert. Die frei werdenden Räume bekommt nun die Feuerwehr dazu.
Covid-Start ideal gemeistert
Durch die Nähe zum Klinikum finde sich unter den Freiwilligen auch viel medizinisches Personal, was für hohe Qualität im Team sorge. Hinterlechner, der als Gesundheits- und Krankenpfleger arbeitet und seit sieben Jahren die Dienststelle leitet, berichtet von einer überraschend reibungslosen Covid-Anfangszeit: "Wir waren als Sanitäter direkt an der 'Covid-Front' beim Testen. Diese Situation konnten wir nicht üben, auch das Ausmaß war noch nie da. Das Covid-Fahrzeug war immer mit Freiwilligen besetzt und der gesamte Ablauf hat im Pongau extrem gut funktioniert. Menschen anderer Nationen fragen uns oft, wie das alles auf freiwilliger Basis so gut funktioniert – für viele ist das unvorstellbar. Gerade deshalb können wir sehr stolz auf das sein, was wir alle hier leisten."
Das könnte dich auch interessieren:
>>> Mehr News aus dem Pongau findest du >>HIER<<
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.