Ukraine-Krieg
Oberärztin vom Klinikum Bad Gastein bangt um Familie

Stefan Günther mit einem der Notfall-Koffer, die an die polnisch-ukrainische Grenze geschickt werden.  | Foto: Klinikum Bad Gastein
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  • Stefan Günther mit einem der Notfall-Koffer, die an die polnisch-ukrainische Grenze geschickt werden.
  • Foto: Klinikum Bad Gastein
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Die Klinikum Austria Gesundheitsgruppe hilft in der Ukraine mit dringend benötigter Erste-Hilfe-Ausstattung. Indes sorgt sich die ukrainische Oberärztin im Klinikum Bad Gastein um ihre Familie. 

BAD GASTEIN. Die Klinikum Austria Gesundheitsgruppe, Betreiber des Klinikums Bad Gastein, unterstützt die Versorgung im Kriegsgebiet in der Ukraine mit medizinischer Notfallausrüstung. Koordiniert wurde die Hilfsaktion gemeinsam mit dem Verband polnischer Privatkrankenanstalten, der die Lieferung an der polnisch-ukrainischen Grenze übernahm und nach Kiew brachte. „Unsere oberste Aufgabe als Unternehmen in der Rehabilitation ist die Gesundheit von Menschen. Der Respekt vor dem Individuum und die Achtung der Menschenwürde leiten stets unser Handeln. Der kriegerische Angriff auf die Ukraine widerspricht unseren Wertevorstellungen zutiefst. Darum unterstützen wir die medizinische Versorgung in der Ukraine rasch und unbürokratisch mit Erste-Hilfe-Ausstattung“, erklären die Geschäftsführer Stefan Günther und Christian Köck.

Erste-Hilfe-Koffer sind Mangelware

Da professionelle Erste-Hilfe-Koffer mit ausreichend Notfallmaterial aufgrund der aktuellen Situation völlig vergriffen sind, mussten fünf verschiedene Hersteller mit der Produktion für die rund 570 Einheiten beauftragt werden. Die Spende im Gesamtwert von 30.000 Euro, die zusätzlich 1.000 Rettungsdecken enthält, wurde ins polnische Wrocław (Breslau) geliefert. Dort übernahm die Partnerorganisation den weiteren Transport in die ukrainische Hauptstadt Kiew.

Klinikum-Ärztin fürchtet um Familie

Im Klinikum Bad Gastein sorgt sich indessen die aus der ostukrainischen Stadt Charkiw stammende Oberärztin Valentyna Rudak um das Leben ihrer Familie. Ihre Tochter, ihre Nichte und ihre Schwester konnten bereits flüchten und sind nach dreitägiger Reise in Bad Gastein angekommen. „Mein Mann und mein Schwiegersohn dürfen das Land nicht verlassen und helfen im Krankenhaus sowie armen Menschen, die Essen und Pflege benötigen. In den Krankenhäusern fehlt es an allem – Verbandsmaterial, Medikamente, Verpflegung. Es gibt derzeit keinen sicheren Ort in der Stadt“, ist Rudak ob der Lage in ihrer Heimat verzweifelt.

Quartiersuche für Flüchtlinge

Die Verantwortlichen der Klinikum Austria Gesundheitsgruppe unterstützen die Ärztin bei der Suche nach einer größeren Wohnung und zusätzlichen Privatquartieren, um weitere Geflüchtete unterbringen zu können. Für sie sollen außerdem schnell Deutschkurse organisiert werden. „Unser Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine, die unermessliches Leid erfahren müssen. Wir sind froh, über die Zusammenarbeit im Verband europäischer Privatkrankenanstalten Hilfe gezielt und schnell an jene Orte bringen lassen zu können, wo sie im Moment am dringendsten benötigt wird“, betonen die beiden Geschäftsführer.

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Stefan Günther mit einem der Notfall-Koffer, die an die polnisch-ukrainische Grenze geschickt werden.  | Foto: Klinikum Bad Gastein
Christian Köck | Foto: Klinikum Bad Gastein
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