Leader-Förderung

Schon zwei EU-Millionen in den Pongau geholt

Die Leader-Förderung für bisher 42 bewilligte Projekte im Pongau beläuft sich auf über zwei Millionen Euro.

PONGAU (aho). Ein Jahr vorm Ende der Antragsfrist zur laufenden Förderperiode freut man sich in der Leader-Region Lebens.Wert.Pongau über eine Ausschöpfung von 68 Prozent. Somit konnten also schon etwas mehr als zwei Millionen Euro an EU-Fördergeldern in die Region geholt werden.

13 Projekte abgeschlossen

In der aktuellen Förderperiode (seit 2015) wurden bisher 42 Projekte genehmigt, die von verschiedensten Antragstellern eingereicht wurden. Die Projektideen stammten von Vereinen, Tourismusverbänden, Initiativen, Kammern und auch Privatpersonen. 13 Projekte konnten nach dreijähriger Laufzeit mittlerweile abgeschlossen werden, die übrigen sind noch in Umsetzung. "Wenn jemand Ideen zur lokalen Entwicklungsstrategie hat, sind wir gerne die Rundum-Versorgungsstelle. Wir helfen überall gerne, auch wenn das Projekt erst in den Anfängen steht. Wir unterstützen auch Antragssteller dabei, die Projekte an die lokale Entwicklungsstrategie anzupassen", sagt die neue Leader-Managerin Birgit Kallunder, deren Vorgängerin (Cathrine Maislinger) in Karenz weilt. Einreichungen in der aktuellen Förderperiode sind noch bis 2020 möglich.

Hohe Fördersätze geboten

Birgit Kallunder hat Geschichte und Politikwissenschaften studiert. Sie hat bisher im Pinzgau gelebt und dort auch ein Leader-Projekt auf der anderen Seite betreut: Sie vertrat die "Lernende Region Oberpinzgau" als Antragsstellerin und Durchführerin, kennt Leader also perfekt. In der Leader Region Lebens.Wert.Pongau folgt sie der lokalen Entwicklungsstrategie mit den drei Schwerpunkten Wertschöpfung, Gemeinwohl und Natur & Kultur. "Die Fördersätze bei Leader liegen zwischen 40 und 80 Prozent, was insgesamt einen sehr hohen Fördersatz bedeutet", weiß der Vorsitzende des Regionalverbands Pongau, Peter Brandauer: "Für viele ist nicht offensichtlich, dass Leader mit der EU zu tun hat. Wir wollen natürlich nicht überall ein EU-Pickerl draufkleben, aber es ist dennoch sehr wichtig, dass die Bevölkerung den Nutzen durch die große Idee der europäischen Union erkennt."

Hotspot 2019: Tourismus

"Der Jahresschwerpunkt liegt bei Leader 2019 in der Arbeitswelt Tourismus, weil der Tourismus für die gesamte Region ein brennendes Thema ist", sagt Brandauer und nennt den Lehrlingsmangel oder die teiljährige Beschäftigung als Problemfelder. Bereits bewilligt wurde in diesem Zusammenhang das neue Projekt "Next Gastein" von der Gasteinertal Tourismus GmbH (Projektvolumen: 109.490,60 Euro; Förderung: 65 Prozent). Dank steigendem Interesse von nationalen und internationalen Investoren plant die Tourismusregion Gastein eine langfristige und regionale Strategie im Umgang mit der Immobilen-Entwicklung des Hotelsektors.