Saison geht zu Ende
So funktioniert die Rettungskette nach Skiunfällen

Landesrettungskommandant Anton Holzer, Bezirksrettungskommandant Gerhard Wechselberger, mit dem "Snow Space"-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Hettegger (von links) und Pistenretter Christian Unterberger (vorne) in Wagrain. | Foto: Snow Space Salzburg/Unterrainer
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  • Landesrettungskommandant Anton Holzer, Bezirksrettungskommandant Gerhard Wechselberger, mit dem "Snow Space"-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Hettegger (von links) und Pistenretter Christian Unterberger (vorne) in Wagrain.
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Die Skisaison neigt sich dem Ende zu. Das "Snow Space Salzburg" zieht nun eine erste Bilanz der Unfallstatistik in diesem Winter. Bei Verletzungen sorgt eine eng verzahnte Rettungskette für die Sicherstellung einer medizinischen Versorgung. 

ST. JOHANN, WAGRAIN, FLACHAU. In der Wintersaison 2022/23 musste die Pistenrettung im "Snow Space Salzburg" rund 1.400 mal nach Skiunfällen ausrücken. Gemeinsam mit dem Roten Kreuz hat das Skigebiet in den letzten Jahren ein Pistenrettungssystem entwickelt, das die professionelle medizinische Versorgung nach Unfällen gewährleisten soll.

Zehn Prozent per Hubschrauber abtransportiert

Bis Mitte März wurden im "Snow Space" exakt 1.388 Einsätze der Pistenrettung protokolliert. Zehn Prozent der verunfallten Wintersportler werden dabei direkt mit dem Hubschrauber von der Piste in umliegende Spitäler geflogen. Für den Abtransport ab Boden hat sich die Zusammenarbeit zwischen Pistenrettung, Rotem Kreuz und den niedergelassenen Ärzten etabliert.

Etwa zehn Prozent der verunfallten Skifahrer werden mittels Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. | Foto: Wildbild
  • Etwa zehn Prozent der verunfallten Skifahrer werden mittels Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen.
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Notfallsanitäter auf jedem Berg

Vor fünf Jahren habe man im "Snow Space" gemeinsam mit dem Roten Kreuz ein Rettungssystem aufgebaut, das aus mehreren Bausteinen besteht, heißt es in einer Mitteilung des Skigebietes. In der Notfallversorgung spielt das Pistenrettungsteam der Seilbahnen mit ausgebildeten Sanitätern die zentrale Rolle. Zusätzlich ist auf den drei Bergflanken in St. Johann, Wagrain und Flachau jeweils ein Notfallsanitäter des Roten Kreuzes präsent, der bei gravierenden Verletzungen notfallmedizinische Softortmaßnahmen setzen kann.

Landesrettungskommandant Anton Holzer lobt die Zusammenarbeit mit dem Pongauer Skigebiet. | Foto: Schrofner
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Notrufe vom Roten Kreuz gesteuert

Der Pistennotruf im Skigebiet wird vom Roten Kreuz gesteuert. Wenn ein Notruf über die Nummer 144 eingeht, übernimmt die Salzburger Rettungsleitstelle die Koordination aller Rettungskräfte. Der Standort des verletzten Gastes wird über das Mobiltelefon geortet und mittels Funkverbindung direkt an die, im Skigebiet patrouillierende Pistenrettung, weitergegeben. "Durchschnittlich dauert es nur drei Minuten vom Eingang des Notrufes, bis zum Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an der Unfallstelle", heißt es vom "Snow Space".

Skidoos, Rettungswägen und Hubschrauber

Der Abtransport der Verunfallten erfolgt durch die Pistenretter der Bergbahnen mit eigens ausgerüsteten Rettungs-Skidoos. In Flachau und Wagrain steht ein Rettungsfahrzeug bereit, um die Verletzten ohne Zeitverlust zu den umliegenden Hausärzten oder ins Krankenhaus zu befördern. Für Hubschraubereinsätze gibt es ausgewiesene Landeplätze im Skigebiet. „So garantieren wir eine hohe Versorgungsqualität auf den Skipisten“, betont Landesrettungskommandant Anton Holzer. Die Zusammenarbeit zwischen Rotem Kreuz und Bergbahnen sei in dieser Intensität in Salzburg einzigartig.

Wolfgang Hettegger betont den hohen Stellenwert einer guten medizinischen Versorgung. | Foto: Snow Space Salzburg
  • Wolfgang Hettegger betont den hohen Stellenwert einer guten medizinischen Versorgung.
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Für Wolfgang Hettegger, den Vorstandsvorsitzenden im "Snow Space", hat ein perfekt funktionierendes Rettungssystem höchste Priorität: „Eine Top-Infrastruktur ist Voraussetzung für ein erstklassiges Wintersporterlebnis unserer Gäste. Dazu zählt auch die rasche medizinischen Versorgung nach einem Unfall. Unsere spezifische Rettungskette wäre ohne die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz unmöglich,“ stellt Hettegger klar.

Hauptsächlich kleine Verletzungen

Die ambulante Versorgung der verunglückten Skifahrer erfolgt in den meisten Fällen bei den niedergelassenen Hausärzten in der Region. Einer davon ist Harald Breitfuß in Flachau.

Der Flachauer Mediziner Harald Breitfuß spricht von vorwiegend kleineren Verletzungen bei Skifahrern, die er in seiner Praxis verarztet. | Foto: Snow Space Salzburg
  • Der Flachauer Mediziner Harald Breitfuß spricht von vorwiegend kleineren Verletzungen bei Skifahrern, die er in seiner Praxis verarztet.
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„Bei den in Flachau versorgten Unfällen handelt es sich häufig um kleinere Verletzungen wie Prellungen, kleinere Wunden bis hin zur Schienen- oder Gipsversorgung bei unkomplizierten Knochenbrüchen“, erklärt der Mediziner.

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