Über die Piste hinaus
Der Parachute-Ski-Weltcup kommt nach St. Johann

Sophie Grill beim Fallschirm-Zielsprung-Training in St. Johann im Pongau. | Foto: HSV Red Bull Salzburg
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Auf den Skiern und mit dem Fallschirm kämpfen Athletinnen und Athleten von 15. bis 17. März um den Sieg beim Parachute-Ski-Weltcup. Im Einzel- und Teambewerb treten zahlreiche nationale und internationale top Sportlerinnen und Sportler an.

ST. JOHANN. Drei Tage lang wird St. Johann im Pongau von 15. bis 17. März zum Weltcup-Ort. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen kämpfen beim Parachute-Ski-Weltcup nicht nur auf den Pisten, sondern auch in der Luft um den Sieg. Rund 40 Athletinnen und Athleten aus insgesamt fünf Nationen treten beim Bewerb an.

Kombinationssportart Parachute-Ski

Bei der Wettkampfdisziplin Parachute Ski handelt es sich um eine Kombinationssportart. Sie besteht aus alpinem Riesentorlauf und Fallschirm-Zielsprung. Beim Riesentorlauf werden zwei Renndurchläufe nach FIS-Regeln durchgeführt, bei denen die Schnelligkeit zählt. Es folgen sechs Fallschirmsprung-Durchgänge, deren Devise die Genauigkeit ist. Jeder Zentimeter Abstand zum Zielpunkt wird hier als Strafpunkt gewertet – ein Zentimeter entspricht einem Strafpunkt. Die Zeit aus dem Riesentorlauf wird ebenfalls in Punkte umgerechnet und so ergibt sich aus der Kombination mit dem Zielspringen ein Gesamtergebnis.
Bevor Parachute-Ski zu einer Wettkampfdisziplin wurde, war es ein Bestandteil der österreichischen Rettungsflugwacht. Etwa bei Lawineneinsätzen oder bei Bergunfällen war ein punktgenaues Landen der Retter mit dem Fallschirm gefragt, ebenso wie Können im Skifahren. Daraus entwickelten sich erste Wettkämpfe, die sich zur heutigen Weltcup-Disziplin ausweiteten.

Beim Training in St. Johann wurde das punktgenaue Landen perfektioniert. | Foto: Parachute-Ski-Weltcup St. Johann
  • Beim Training in St. Johann wurde das punktgenaue Landen perfektioniert.
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St. Johann als Austragungsort

Die Austragung des Parachute-Ski-Wettbewerbs im Pongau hat eine lange Geschichte. Insgesamt acht Parachute-Ski-Weltcupveranstaltungen und die Weltmeisterschaft 2017 wurden bereits in St. Johann abgewickelt. Der Gastgeberverein HSV Red Bull Salzburg organisiert die Veranstaltung auch dieses Jahr gemeinsam mit dem Skigebiet Snow Space Salzburg, dem Tourismusverband, der Stadtgemeinde und dem WSV St. Johann.
Der Weltcup ist dabei nicht nur für die Teilnehmenden jedes Jahr ein Highlight, sondern lockt auch ein großes Publikum an, das beeindruckt die Parachute-Ski-Sportler verfolgt. "Für uns ist diese Veranstaltung insofern besonders wichtig, da wir die Leistungen der Sportler und auch das viele Training, das diese Weltcup-Athleten hineinstecken, aufzeigen und die Sportart allgemein sichtbarer machen möchten", erzählt Hans Huemer vom HSV Red Bull Salzburg über die Organisation der Veranstaltung einer Wettkampfsportart, welche noch vielen unbekannt ist.

Viele heimische Athleten

Der Gastgeberverein HSV Red Bull hofft nicht nur auf einen guten Ablauf des Wettkampfes, sondern auch auf viele Spitzenplätze der heimischen Starterinnen und Starter. Der St. Johanner und Weltcupgesamtsieger von 2022 Anton Gruber sei ein starker Titelanwärter. Neben ihm kämpft auch der österreichische Favorit Sebastian Graser um einen Platz am Siegerpodest. Er ist Militärweltmeister im Fallschirm-Zielspringen und erzielte im Parachute-Ski im letzten Jahr den Weltcup-Gesamtsieg, den Weltmeistertitel und einen Weltrekord. Graser ist auch Teil des Formationsteams AerodynamiX des HSV Red Bull Salzburg, das seit drei Jahren auf nationaler und internationaler Ebene beeindruckt und top Ergebnisse in der Luft erzielt.
Unter den jüngeren Parachute-Ski-Teilnehmern zeigen sich Michael Urban, Vorjahres-Weltcupsieger, und Joachim Knauss stark. Bei den Damen ist die große Favoritin die Heeressportlerin Sophie Grill, die nach ihrem verletzungsbedingten Aussetzen im letzten Jahr an ihre Erfolge aus dem Jahr 2022 anknüpfen möchte.

Sebastian Graser zählt heuer zu den österreichischen Favoriten im Parachute-Ski-Weltcup. | Foto: Parachute-Ski-Weltcup St. Johann
  • Sebastian Graser zählt heuer zu den österreichischen Favoriten im Parachute-Ski-Weltcup.
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Programm

Drei Tage lang können Zuschauer mitfiebern, wenn die Teilnehmer des Parachute-Ski-Weltcups um die besten Plätze kämpfen:

Freitag, 15. März:

  • 13 Uhr: Zielspringen (Obergassalm bei der Bergstation 6-er Alpendorf Gondelbahn)

Samstag, 16. März:

  • 10 Uhr: erster und zweiter Durchgang Riesentorlauf (Sonntagskogel, Ziel oberhalb der Straßalm)
  • Im Anschluss Zielspringen

Sonntag, 17. März:

  • 10 Uhr Zielspringen
  • Im Anschluss Siegerehrung

Bei schlechten Wetterbedingungen können Wettbewerbsteile verschoben oder gestrichen werden. Es kann bei idealen Wettbewerbsbedingungen auch zu einem Abschluss am Samstag kommen.

Weitere Neuigkeiten aus dem Pongau findest du HIER.

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