"Kämpfen um jedes Kind"
Nachwuchsarbeit wird beim SC Pfarrwerfen besonders groß geschrieben
PFARRWERFEN (aho). Den Großteil seines Vereinsbudgets – und damit so viel wie wenige andere Fußballklubs – investiert der SC Pfarrwerfen in seinen Nachwuchs. So freut man sich heute über starke Mitgliederzahlen – nicht zuletzt, weil auch viele Kinder aus den Nachbargemeinden dort Fuß fassen. Mehr als 70 Kinder sind in Pfarrwerfen in fünf Spielklassen (U7, U9, U12, U14, U16) gemeldet.
Verjüngung geschafft
"Viele sehen im Nachwuchs nur die Zukunft der Kampfmannschaft, dabei betrifft die Nachwuchsarbeit ganz besonders auch die Funktionärsebene. Wir haben uns mit verlässlichen Trainern ein gutes Image in unserer Jugendarbeit aufgebaut", ist Jugendleiter Andi Laner stolz. In Pfarrwerfen hat man den Prozess der Verjüngung vor zwei Jahren geschafft, heute ist der gesamte Verein jung aufgestellt. Auch habe man schon potentielle Nachwuchstrainer für die Zukunft im Auge. "Auf uns ist als Kinder im Verein immer sehr gut geschaut worden, das wollen wir auch der heutigen Generation weitergeben", sind sich Obmann Daniel Hager und Laner einig.
Teamgeist entwickeln
"Klar sind wir sportlich im Nachwuchs noch nicht da, wo wir hin wollen. Der Aufbau dauert lang, aber die Rahmenbedingungen sind geschaffen", sagt Laner. Er glaubt auch, dass die geburtenschwachen Jahrgänge 2009/10 vielen Vereinen zu schaffen machen werden. Wichtig sei aber, dass die Eltern erkannt hätten, welchen Stellenwert der Fußball in der Entwicklung ihrer Kinder hat: "Sie lernen sich ins Teamgefüge einzuordnen, aber auch durchzusetzen, sie gewinnen und verlieren miteinander. Es gibt kaum eine bessere Lebensschule."
Perfekte Infrastruktur
Aushängeschild in Pfarrwerfen ist auch die Spielstätte: "Unser Klub hat mit den Gemeinden Pfarrwerfen und Werfenweng eine gemeinsame Lösung mit Unterstützung durch Land und Bund erarbeitet. So kam es 2008 zur Kooperation für unser Sportismuscenter mit den Bergbahnen und dem Travel Charme-Hotel", sagt Hager. Mit Letzterem hat man vereinbart, die Trainingslager der gastierenden Mannschaften am Sportplatz abhalten zu dürfen. "Dass unser Rasen für internationale Mannschaften taugt, ist unserem Platzwart zu verdanken, der mit der Nagelschere das Unkraut heraus zupft", lacht Laner.
Kooperation mit BSK kein Thema
Eine Nachwuchs-Kooperation mit den Bischofshofenern, die BSK-Boss Patrick Reiter vor Kurzem öffentlich anklingen ließ, ist für Pfarrwerfen kein Thema. "Unsere Spielgemeinschaft mit Tenneck gibt dem Nachwuchs auch in kleinen Orten eine gute Chance. Wenn zu viele Kooperationen bestehen, bemüht sich keiner mehr selbst um die Jugend. Das wäre der falsche Weg", ist Laner überzeugt. "Bei uns wird um jedes Kind gekämpft – und wenn's noch so patschert ist."
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