Vom Gokart zur Rennstrecke
Vater-Sohn-Duo als regionale Motorsportler

Robert Warter ist kein Unbekannter auf der Rennstrecke.  | Foto: Warter
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  • Robert Warter ist kein Unbekannter auf der Rennstrecke.
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Mit Mini Cooper, Rennkart und BMW e30 ging es für Robert und Luca Warter auf die Rennstrecke. Die selbsternannte "Hobbytruppe" ist Teil des Histocups 2023, dem größten Cup Österreichs. Uns geben sie exklusive Einblicke in ihr Rennfahrer-Leben. 

RADSTADT, SALZBURG. "Nur weil man schnell fährt, heißt es nicht dass man gleich Rennfahrer ist", erklärt Robert Warter, seinerseits Gebietsleiter bei "Liqui Moly", dem Marktführer bei Motorenölen. Der Radstädter muss es wissen, immerhin kam er von seiner Faszination zum Motorsport direkt in die Fahrerkabinen seiner eigenen Rennwagen. Ebendiese Leidenschaft wurde dann an seinen Sohn Luca weitergegeben.

Foto: BossGP/Angelo Poletto

Familienhobby: Motorsport

Bis 2018 ließ der Motorsport Robert Warter nicht mehr los, schon 2019 wurde der Traum nach dem Zurückkommen auf die Rennstrecke zu groß und kurzerhand wurden Rennkarts gekauft. Für Robert und Luca Warter ging es mit den Karts nach Italien, Deutschland und durch Österreich. 2020 ging es nach Ungarn zur Formel Renault, um sich einen Eindruck zu verschaffen, ob das Rennfahren für die Beiden überhaupt eine Zukunft nach der Pandemie haben kann.

"Dann wurde uns klar, dass wir das eigentlich gemeinsam machen könnten. Luca war zu dem Zeitpunkt 17, also alt genug", begründete Robert Warter den Entschluss gemeinsam Rennen zu fahren und ein besonderes Vater-Sohn-Hobby daraus zu machen. Doch was sagt die Ehefrau und Mutter, Anita Warter, dazu? "Schnell fahren soll man sowieso nur in einem sicheren Umfeld wie am Ring, so gut es geht fahre ich mit." Die ganze Familie ist sich einig: Alleine schaffst man es nicht. 

"Die Zusammenarbeit [... mit Schrauberblog] war sicher die richtige Entscheidung."  | Foto: Schrauberblog
  • "Die Zusammenarbeit [... mit Schrauberblog] war sicher die richtige Entscheidung."
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Vom Gokart zur Rennstrecke

Mit dem ersten Lockdown im März 2020 wurde dem Traum der Beiden ein Riegel vorgeschoben. "Wir ließen uns nicht unterkriegen, so ging es eben zurück zum Gokart", erinnert sich Luca Warter zurück. Im Vorjahr 2022, war es dann endlich soweit. Österreichs Motorsport-Talentsuche, die Ford Racing Rookie, lud zur Anmeldung und zu einem actionreichen Tag mit Motorsport-Flair.

Von Mai bis August fanden bei der 19. Auflage des "Racing Rookie" Ausscheidungsrunden statt. 20 Nachwuchstalente krönten sich zu "Rookies of the Day" und qualifizierten sich für das große Finale am Wachauring in Niederösterreich. Als einer der  Finalisten platzierte sich Luca Warter auf dem dritten Platz und machte als Neuling auf der Rennstrecke auf sich aufmerksam. 

Auf dem dritten Platz, direkt hinter zwei bestehenden Rallye-Fahrern, Simon Seiberl und Thomas Traußnig machte Luca Warter auf sich aufmerksam.   | Foto: Warter
  • Auf dem dritten Platz, direkt hinter zwei bestehenden Rallye-Fahrern, Simon Seiberl und Thomas Traußnig machte Luca Warter auf sich aufmerksam.
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"Für mich ist mit dem Rennen ein Traum wahr geworden, der Benzingeruch und die Stimmung – was das in einem auslöst, wenn du selber fährst, kann man eigentlich gar nicht richtig beschreiben." - Luca Warter.

Das RennKart brachte die beiden vor der Pandemie auf die Rennstrecke.  | Foto: Warter
  • Das RennKart brachte die beiden vor der Pandemie auf die Rennstrecke.
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Vom Rookie zu Schrauberblog

Um im Motorsport mitzumischen und als Privatperson zwischen Firmen bestehen zu können, sei vor allem das Budget wichtig. Darum entstand die Idee, man brauche mediale Aufmerksamkeit für optimale Bedingungen. Kurzerhand schlossen sich die beiden mit Christian Cloppenburg und Marco ten Hagen, den beiden Größen hinter Schrauberblog und Schrauberblog Racing zusammen. Schrauberblog überzeugt mit etwa 300.000 Followern auf den verschiedenen Social Media Plattformen. Der Automobil Influencer mit Salzburger Wurzeln steht derzeit auf Platz sechs der größten Automobil-Instagramseiten im deutschsprachigen Raum.

Unter Schrauberblog Racing kann man das Geschehen auf Instagram verfolgen.  | Foto: Schrauberblog
  • Unter Schrauberblog Racing kann man das Geschehen auf Instagram verfolgen.
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Dann wurde ein Auto gekauft mit dem Robert und Luca Warter bei zukünftigen Rennen fahren können. Das nächste Ziel hatten die beiden schon im Visier: Die BMW 325 Challenge des Histocups, des größten Cups Österreichs, mit acht Rennwochenenden in Österreich, Italien, Tschechei, Slowakei, Kroatien und Ungarn. Mit dieser Challenge hat Robert Warter schon eine Vergangenheit. Bis 2015 fuhr er dort mit einem Golf GTI, bis 2016 fuhr er mit seinem Mini Cooper Works R53, bis 2018 fuhr er schon in der BMW 325 Challenge. An einem Rennwochenende starten bis 250 Fahrzeuge in den verschiedensten Klassen, alle Renntermine findest du HIER. Das erste Rennen, die Saisoneröffnung fand in Ungarn am Pannonia-Ring statt. Trotz des bescheidenen Wetters wurde Luca Warter in der BMW Challenge auf Anhieb sechster. 

"In den besten Zeiten waren dort 40 Autos auf der Strecke, der Ring war voll."
- erinnert sich Robert Warter zurück.

Nach dem Unfall ist vor dem Rennen

Am zweiten Tag startete Robert Warter. Durch das unsportliche Verhalten eines Gegners auf der Start- und Zielgeraden wurde er bei etwa 200 Kilometern pro Stunde abgeschossen.  

"Aber auch das gehört zum Motorsport dazu, es kann immer was passieren."
- Robert Warter zum Unfall in Ungarn

Bis auf ein paar Blessuren ist dem Radstädter nichts passiert, dem Auto, so ließen sie uns mit einem zwinkernden Auge wissen, geht es aber nicht so gut. Mit Hilfe des Teams der Race-Performance, dem Motorsport Team mit dem Schwerpunkt auf historische BMW Rennwagen in Koppl bei Salzburg, konnten die beiden Rennfahrer ihren Wagen nach Hause holen und sofort mit dem Wiederaufbau beginnen. Unzählige Stunden flossen in die Reparatur ihres Rennwagens, denn das nächste Rennwochenende des Histo Cups stand schon an. Von 12. bis 14. Mai hieß es Gas geben im Tschechischen Brno (Brünn).

Unsportliches Verhalten eines Gegners führte zum Unfall.  | Foto: Warter
  • Unsportliches Verhalten eines Gegners führte zum Unfall.
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Obwohl für die beiden Rennfahrer, die sich selbst als Hobbytruppe bezeichnen, natürlich gemeinsame, lässige Vater-Sohn-Wochenenden und der Spaß an erster Stelle stehen, hoffen sie beim nächsten Rennen und für die gesamte restliche Saison unfallfrei unterwegs zu sein. "Lucas Herzblut geht als gelernter Mechaniker natürlich auch ins Auto", meint Robert Warter mit einem Lachen. "Das Schrauben an sich gibt mir einfach so viel, Hauptsache die Hände sind schmierig und ölig. Es macht umso mehr Spaß wenn man selbst schrauben kann", erklärt uns Luca Warter, der schon im Kindergarten Mechaniker werden wollte.

Es ging sofort an die Reparatur des Wagens.  | Foto: Warter
  • Es ging sofort an die Reparatur des Wagens.
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Ein Blick in die Zukunft

Die Zusammenarbeit mit dem Schrauberblog, so sind sich die beiden Radstädter sicher, war die richtige Entscheidung. Für Luca Warter gibt es nur eines: Weiterfahren. 

"Dieses Jahr sehe ich als ein Lernjahr. Mein Ziel ist es, mich in der BMW 325 Challenge im nächsten Jahr nach vorne zu arbeiten. Egal was in der Zwischenzeit passiert, ich würde immer beim Motorsport bleiben."  - Luca Warter

"Hauptsache Motorsport" - Für Luca Warter gibt es nur eines: Weiterfahren.  | Foto: Schrauberblog
  • "Hauptsache Motorsport" - Für Luca Warter gibt es nur eines: Weiterfahren.
  • Foto: Schrauberblog
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Ein Treffen am Salzburgring

Der Histocup steht Mitte September auch am Salzburgring am Plan. Dort gibt es Motorsport zum Anfassen und Reinsetzen. Der Histocup wird auch im Livestream übertragen. Schon jetzt laden die beiden Fahrer zum Rennen in ihr Bundesland und zum liken ihrer Instagramseite. Auf diesem Weg bedanken sich Robert und Luca Warter auch bei ihren Sponsoren: 

Zusammen mit Schrauberblog erreichen die beiden etwa 300.000 Follower auf verschiedenen Social Media Plattformen.  | Foto: Schrauberblog
  • Zusammen mit Schrauberblog erreichen die beiden etwa 300.000 Follower auf verschiedenen Social Media Plattformen.
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