Falschgeld im Umlauf
Wie man Falschgeld erkennt und wie man damit umgeht

Nach zwei coronabedingt ruhigeren Jahren ist wieder mehr Falschgeld im Umlauf. | Foto: Land Salzburg/Franz Schwaighofer
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  • Nach zwei coronabedingt ruhigeren Jahren ist wieder mehr Falschgeld im Umlauf.
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In letzter Zeit ist wieder öfters von Falschgeld die Rede. Die RegionalMedien Salzburg haben deshalb mit Experten vom Bundeskriminalamt (BKA) und der Österreichischen Nationalbank (OeNB) darüber gesprochen, wie man Falschgeld erkennt, was der Erhalt von Falschgeld für einen selbst bedeutet und vieles mehr.

SALZBURG. Geldfälschungen gibt es fast genauso lange, wie es Geld als Bezahlungsmittel gibt. In den letzten Jahren war coronabedingt weniger Falschgeld im Umlauf. Mittlerweile liegt das Vorkommen von Falschgeld mit insgesamt österreichweit 7.842 gefälschten Stück im Jahr 2023 wieder im Durchschnitt. Auf Salzburg fällt mit 5,6 Prozent des Falschgeldes in Österreich ein relativ geringer Teil. Trotzdem sollte man achtsam sein.

Wie kommt Falschgeld in den Umlauf?

Die meisten gefälschten Geldscheine werden von den Fälschern bei Kaufgeschäften im Handel oder Gastgewerbe eingesetzt und kommen dann als Wechselgeld in den Umlauf. Banknoten ab 20ern werden besonders häufig gefälscht. Oft wurde bereits beobachtet, dass Ware zu einem geringen Preis mit gefälschten höheren Banknoten bezahlt wird. Die Täter bereichern sich so nicht nur an der Ware, sondern am Retourgeld, das meist das eigentliche Ziel darstellt.

Wie erkenne ich Falschgeld?

"Fühlen, sehen, kippen" beschreibt die Schritte, mit denen man einen Geldschein auf dessen Echtheit prüfen kann. Dabei begutachtet man etwa das Porträt-Wasserzeichen, das Papier, das hervorstehende Relief und das Satellitenhologramm (Letzteres nur bei 100- und 200-Euro-Scheinen). Sieht man sich diese Merkmale einmal gründlich bei einem echten Geldschein an, fällt es leichter, in Zukunft Geld zu überprüfen. Auf der Website der Österreichischen Nationalbank sind alle Merkmale zum Erkennen von echten Banknoten aufgelistet.

Martin Taborsky von der Österreichischen Nationalbank meint dazu: "Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Fälscher nicht nach der perfekten Fälschung streben, sondern mit möglichst wenig Aufwand etwas produzieren, das gerade noch akzeptiert wird." Er erklärt auch, dass aus Bankomaten nur von der Nationalbank geprüftes Geld kommt. Würden Privatpersonen mit diesem auch möglichst passgenau in Geschäften bezahlen, drohe ihnen kein hohes Risiko, mit Falschgeld in Berührung zu kommen.

Martin Taborsky von der Österreichischen Nationalbank informiert über Falschgeld. | Foto: OeNB
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Falschgeld erhalten – was tun?

Am besten prüft man noch beim Kaufvorgang, ob das erhaltene (Wechsel-)Geld echt ist. Wird Falschgeld als solches erkannt, sollte die Polizei verständigt werden. Gemeinsam mit der Person, von der man das Falschgeld erhalten hat, wartet man auf die Beamten, die den Vorgang prüfen. Sollte die Person flüchten, so sollte man sich Aussehen, Fluchtart und Fluchtrichtung merken und dies an die Polizeibeamten weitergeben.

Merkt man erst später, dass man Falschgeld erhalten hat, bringt man dieses zur Polizei, einer Bank oder zur Österreichischen Nationalbank. Auf gar keinen Fall darf man wissentlich das Falschgeld weitergeben – dadurch macht man sich selbst strafbar.
Weder von der Bank noch von der Polizei erhält man Ersatz, wenn einem von einer unbekannten Person Falschgeld untergejubelt wurde. Erst wenn der Täter ausgeforscht wurde, kann man sich als Privatbeteiligter anschließen.

Präventivmaßnahmen

Fälschungen, egal ob bei Falschgeld oder gefälschter Ware, sind besonders für die Endkunden, die betrogen wurden, ärgerlich. Eine sofortige Prüfung wie mit dem "Sehen, fühlen, kippen"-Vorgehen kann einen Schaden verhindern. Das Bundeskriminalamt beteiligt sich zudem an europäischen Projekten, die das Inverkehrbringen von Falschgeld eindämmen sollen. Auch im Handel werden Präventivmaßnahmen gesetzt, die sowohl die Unternehmen als auch die Endkunden vor wirtschaftlichem Schaden schützen sollen.

Mehr Neuigkeiten aus dem Bundesland Salzburg findest du HIER.

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