Im Gasteinertal wird Wasser zu Medizin
Jahrhunderte löst das Thermalwasser Radonsalze im Gestein, dann entfaltet es seine heilende Wirkung.
25.000 Patienten zieht es jedes Jahr ins Gasteinertal, um sich dort Linderung ihrer chronischen Schmerzen zu verschaffen. Ihre "Medizin" ist das Radon Thermalwasser, das in unterschiedlichen Formen zur Anwendung kommt. Das Edelgas Radon entweicht aus dem Thermalwasser und gelangt so über die Atemwege und die Haut in den Körper. Dort entfaltet es seine heilende Wirkung, regt das Abwehrsystem im Organismus an und stärkt das Immunsystem nachhaltig. Dafür pilgern schon seit Jahrhunderten Menschen mit chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates nach Gastein.
Jahrhunderte im Dunkeln
Bevor das Wasser seine Wirkung erhält und es in der Therme sprudelt oder im Dunstbad dampft, hat es eine lange Reise hinter sich. Beim Gasteiner Thermalswasser handelt es sich um eine juvenile Quelle, also um Wasser, welches tief aus der Erde kommt und zuvor noch nie an der Erdoberfläche war. Nachdem das Wasser über Jahrhunderte wertvolle Radonsalze im Gestein löst, bahnt es sich seinen Weg an die Erdoberfläche in Bad Gastein. Am Fuße des Graukogels tritt es in natürlichen Quellen aus. Knapp fünf Millionen Liter Thermalwasser sprudelt täglich aus den 17 Quellen.
Vor Ort verbraucht
Dabei variiert die Temperaturen der Quellen zwischen 36,2° C und 47,5° C. Die Temperatur der Hauptquelle (Elisabethquelle) beträgt 46,4° C. Vier-Fünftel der gesamten Schüttung werden in Bad Gastein in den zahlreichen Kuranstalten, Kurhotels, Thermal- und Dunstbädern vor Ort verbraucht.
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