Radstadt will neuen Stadtteil "Neustadt" schaffen

Bgm. Sepp Tagwercher, Vize-Bgm. Hans Warter und Stadtrat Christian Pewny auf der Brücke über die Katschberg-Bundesstraße.
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RADSTADT (aho). Rund 14.000 Quadratmeter unbebaute Flächen liegen in Radstadt in zentraler Lage brach – abgetrennt von der Altstadt durch die historischen Stadtmauern und die Katschberg-Bundesstraße (B99). Aufgrund der Lärmschutzanforderungen sind die Flächen aktuell nicht für die Bebauung geeignet. Ein neues Entwicklungskonzept zur Ortskernstärkung lässt nun aufhorchen: Die Baulandreserve nördlich der Bundesstraße soll im Zuge einer Überdachung der Straße als "Neustadt Radstadt" aufblühen.

Überdachung mitfinanzieren

Das Projekt könnte dabei eine Teil-Finanzierung der Überdachung gemeinsam mit der Baulandentwicklung möglich machen. Eine Einhausung der Bundesstraße auf der Länge von einem Kilometer würde nämlich nicht nur das ewige Lärmproblem lösen, sondern gleichzeitig neue Grünflächen schaffen, wodurch die Bauflächen erheblich attraktiviert werden könnten und die Wertschöpfung erhöht würde. Insgesamt stünden dann 63.000 Quadratmeter samt neu gewonnenem Grüngürtel zur Verfügung, auf dem Wohnsiedlungen in unmittelbarer Zentrumsnähe entstehen könnten.

Stadtmauer ist Barriere

"Die Stadtmauer – so schön sie auch ist – ist eine Barriere für die Entwicklung", weiß Architekt Gunther Koppelhuber. Er sieht massives Entwicklungspotential, wenn die Zäsur der Bundesstraße überwunden und der Ort damit eine Einheit wird. "Wichtig ist, dass die Bürger das Auto stehen lassen können und die Altstadt vom neuen Wohnraum zu Fuß erreichen können", sagt Koppelhuber.
"Die Grenzwerte des Lärmschutzes werden aktuell gerade noch eingehalten, aber die künftige Entwicklung muss berücksichtigt werden", sagt Bgm. Sepp Tagwercher (ÖVP) im Hinblick auf die lange geplante Einhausung. Immerhin sind laut "Aktionsplan Österreich" 39 Prozent der Radstädter Bevölkerung vom Straßenlärm betroffen. Die Kosten für die Einhausung des geplanten Abschnitts belaufen sich auf rund 30 Millionen Euro.

Alle Fraktionen einig

Tagwercher bezeichnet das Projekt als "sinnvolle Verdichtung, die bodenschonend und nahe den Versorgungseinheiten umgesetzt werden könnte." Auch Vize-Bgm. Hans Warter (SPÖ) hofft auf Umsetzung des neuen Konzepts: "Wir sind stolz, dass uns das Land als Mustergemeinde für die Ortskernstärkung ausgewählt hat. Derartige Ziele müssen wir weiterverfolgen und wir erwarten da auch Unterstützung vom Land." Stadtrat Christian Pewny (FPÖ) weiß, dass mit steigender Wirtschaft auch der Schwerverkehr anzieht und hält die Einhausung daher für notwendig: "Wir haben zwar Flächen, die aber keiner will. Mit dem Stadtentwicklungsprojekt könnten wird wir diese Flächen enorm attraktivieren."
Die Projekarbeit, die auch nächste Umsetzungsschritte beinhalten wird, soll im Juni 2018 fertiggestellt werden. "Wir stellen nicht nur Forderungen, sondern beteiligen uns aktiv mit eigenen Konzepten. Deshalb werden wir nicht müde werden, immer wieder beim Land anzuklopfen", lässt Tagwercher Hartnäckigkeit anklingen.

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