Global 2000 zeigte Film "Mahlzeit - the story of men and meat" in Schulen der Region

Foto: Global 2000

REGION PURKERSDORF (red) „Mahlzeit – the story of men and meat“ ist die neue Multivisionsschau der österreichischen Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000, die eines der aktuellsten und drängendsten Themen der Nachhaltigkeitsdebatte aufwirft: die Frage unseres eigenen und des globalen Fleischkonsums. Weltweit steigt der Fleischverbrauch rapide an. Sowohl in reichen Staaten wie Österreich als auch in Schwellenländern wächst die Nachfrage – und natürlich das Angebot. Mittlerweile dienen rund drei Viertel der globalen Ackerfläche der Viehwirtschaft. Das hat weitreichende Folgen: für die Bevölkerung armer Länder, die Naturreserven unseres Planeten und unsere Gesundheit.

Am 16. November machte die rund 30-minütige GLOBAL 2000 Multivision Halt im Theatersaal Pressbaum, am 18. November im Stadtsaal Purkersdorf, und brachte insgesamt 725 Schülerinnen und Schülern Themen und Problematiken näher, die in direktem Zusammenhang mit unserem Fleischkonsum stehen, wie Ernährungssicherheit, Futtermittel, Transport, ökologischer Fußabdruck, Klima, Regenwald, Tierhaltung, Gesundheit und Gentechnik. In Pressbaum haben Schülerinnen und Schüler der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik sowie des Gymnasiums und der Neuen Mittelschule Sacre Coeur teilgenommen. In Purkersdorf wurden Schülerinnen und Schüler des Bundesgymnasiums und Bundesrealgymnasiums Purkersdorf sowie des Wienerwaldgymnasiums und des Norbertinum Tullnerbach im Stadtsaalwillkommen geheißen.

Die Bildungsveranstaltung ruft Staunen hervor und weckt Neugier, zeigt Zusammenhänge auf und lässt dabei ein neues Bild der Welt entstehen: eine Welt, die nicht unerschöpflich ist und in der wir auch durch die Produktion unserer Nahrungsmittel an Grenzen stoßen.

So hat sich in den letzten 50 Jahren die Anzahl der Menschen weltweit mehr als verdoppelt, der Konsum von Fleisch aber zugleich mehr als vervierfacht. Was in den wohlhabenden Ländern begann, setzte sich in den Schwellenländern fort. Allein in China hat sich der Fleischkonsum in nur 40 Jahren verzehnfacht.

Der immerzu steigende Fleischkonsum benötigt hohe Mengen an Futtermittel, dazu werden große Mengen an gentechnisch verändertem Soja aus Nord- und Südamerika importiert, für deren Anbau der Regenwald gerodet und damit der Bevölkerung und den Tieren vor Ort die Lebensgrundlage entzogen wird.

Auch das Klima wird durch die Fleischproduktion nachhaltig geschädigt, so verursacht die Viehwirtschaft fast ein Viertel aller globalen Treibhausgase. Damit trägt sie etwa so viel zum Klimawandel bei wie der gesamte weltweite Verkehr.
Für unseren Fleischhunger verlieren täglich 180 Millionen Tiere ihr Leben. Traurige Realität ist aber, dass in Summe etwa ein Drittel aller Nahrungsmittel in Europa nie gegessen, sondern gleich zu Abfall wird.

Auch die Auswirkungen auf unsere Gesundheit sind nicht zu vernachlässigen, da zu viel Fleisch ein Risikofaktor für Zivilisationserkrankungen wie Herzkrankheiten und Krebs ist. Ein/e ÖsterreicherIn verzehrt durchschnittlich 65 kg Fleisch im Jahr, Empfehlungen liegen aber deutlich geringer, bei weniger als der Hälfte dieser Menge. „Erwachsene sollten maximal 600 Gramm Fleisch pro Kopf und pro Woche zu sich nehmen, kleine Kinder etwa maximal 30 Gramm täglich, Jugendliche maximal 70 Gramm pro Tag“, erklärt Assoz.-Prof. DI Dr. med. Hans-Peter Hutter, Vorstand ÄrztInnen für eine gesunde Umwelt: „Wir essen zu viel - vor allem Fleisch und Fleischprodukte. Das ist sicher nicht gesund und macht überdies keine gute Figur.“

Leonore Gewessler, Geschäftsführerin GLOBAL 2000, ergänzt: „Ein hoher Fleischkonsum schadet unserer Gesundheit, aber vor allem auch dem Klima und der Umwelt. Die Fleischproduktion benötigt riesige Mengen an Futtermittel, die aus Lateinamerika importiert werden müssen, dabei Großteils gentechnisch verändert sind und für deren Anbau Regenwald gerodet wird. Darüber hinaus werden in der Massentierhaltung hohe Mengen an Antibiotika verwendet, sowie Pestizide und Kunstdünger, die Boden und Gewässer schwer belasten – auch in Österreich. Daher empfehlen wir: Zurück zum Sonntagsbraten! Hin zum bewussten Fleischkonsum, am besten mit Fleisch aus der Region und aus biologischer Landwirtschaft vom artgerecht gehaltenen Tier – das ist gut für Mensch, Tier und Umwelt.“

Neben Soja aus Österreich als möglicher Alternative zu Fleisch vermittelt man den Jugendlichen deshalb auch die Vorzüge von regionalen, biologischen Fleischproduzenten und eine gesündere Ernährung durch Reduzierung von Fleischkonsum.

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