Ortszentrum
Das neue Gesicht von Gablitz - Teil II

Miriam Üblacker und Gottfried Lamers, Grüne Liste Gablitz, sind nicht ganz glücklich über die Verbauung von Grünraum. Außerdem fordern sie mehr Transparenz. | Foto: Grüne Liste Gablitz
  • Miriam Üblacker und Gottfried Lamers, Grüne Liste Gablitz, sind nicht ganz glücklich über die Verbauung von Grünraum. Außerdem fordern sie mehr Transparenz.
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Unser Bericht von voriger Woche über das neue Gablitzer Ortszentrum hat Wellen geschlagen: die Grüne Liste Gablitz zeigte sich erbost darüber, nur indirekt über die Medien informiert zu werden.

GABLITZ. Florian Ladenstein von der Grünen Liste Gablitz erklärt seine Vorwürfe: "Die Pläne für das neue Ortszentrum in Gablitz waren von Beginn an umstritten, nicht zuletzt wegen der Zerstörung des alten Klostergartens und der Verschärfung der Verkehrssituation. Von den ursprünglichen Zentrumsplänen ist mittlerweile aufgrund der zu hohen Kosten jedoch kaum noch etwas über, wie der Bürgermeister zuletzt in einer Zeitung informierte. In den zuständigen Ausschüssen des Gemeinderats wurde trotz Nachfragen darüber hingegen bisher weder informiert noch diskutiert. Die Grüne Liste fordert daher einen runden Tisch, um sich über die weitere Vorgehensweise abzustimmen und plädiert für eine Bürgerbefragung."

Jedes Ding hat zwei Seiten

Bürgermeister Michael Cech kann diese Kritik nicht nachvollziehen: "Tatsächlich sind wir gerade dabei  – wie in den Bezirksblättern berichtet - alle Möglichkeiten auszuloten. Zum Beispiel findet in diesen Minuten eine Besprechung mit dem Verantwortlichen des Landes für Hort- und Kindergartenbaulichkeiten statt. Da geht es darum festzustellen, ob das derzeitige Gemeindeamt für einen Hortumbau geeignet wäre. Und alle diese Möglichkeiten werden dann in allen Gremien diskutiert. Ich finde es sehr schade, dass die Grünen genau das tun, was sie mir fälschlicherweise vorwerfen, nämlich nur über die Medien zu kommunizieren. Mich hat kein einziger (!) Grüner in den vergangenen Monaten irgendetwas zum Thema Zentrum gefragt, auch nicht im Online-Meeting des Gemeindevorstandes zu Energiethemen am Dienstag dieser Woche. Sehr verwunderlich."

Der Senf der anderen Farben

Was sagen die anderen Ortsparteien dazu? Norbert Sillhengst (NEOS): "Auch wir würden uns mehr Transparenz wünschen. An sich stehen wir dem Projekt Ortszentrum jedoch positiv gegenüber, nur wäre unser Vorschlag, das Grundstück zu kaufen und nicht sich einzumieten, da wir an die finanziellen Belastungen für die nächsten Generationen denken. Wir würden uns erwarten, dass diese Projekte noch ausführlich in den zuständigen Ausschüssen besprochen werden."
Marcus Richter (SPÖ) wiederum stellt sich auf die Seite des Bürgermeisters: "Ich habe in den letzten Wochen drei Gespräche mit dem Bürgermeister unterhalten und mich um den aktuellen Planungsstand des Ortszentrums erkundigt. Das kann übrigends jeder Gemeinderat ebenfalls tun. Dabei haben wir verschiedenen Möglichkeiten und Varianten auf Grobkostenbasis besprochen. Da sich gegenwärtig die Überlegungen laufend ändern - Stichwort Schulerweiterung, Hortstandort, Festhallensanierung oder -abbruch - ist eine finale Planung des Ortskerns ohnehin noch in weiter Sicht. Ich denke, für detaillierte Informationen sind noch zu viele Punkte offen, daher ist momentan eine Detaildiskussion darüber auch entbehrlich. Die Grünen hatten ja von Anfang an eine kritische Haltung dazu, weil eben Wiesen verbaut werden." Es bleibt also spannend - und wir bleiben dran.

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