Falscher Bürgermeister trieb Unwesen auf Facebook
PRESSBAUM. Im Internet ist niemand vor Fälschungen, Betrügereien oder Spam gefeit – auch kein Bürgermeister, wie Josef Schmidl-Haberleitner aus Pressbaum kürzlich erfahren musste. Sein Name musste auf Facebook für eine bekannte Betrüger-Masche herhalten. Ein gefälschtes Profil unter seinem Namen versuchte seinen Facebook-Kontakten Geld zu entlocken.
Paysafekarten kaufen
"Hallo! Alles bestens? Kann ich dich um etwas bitten? Hab keinen Akku kann dich nicht anrufen, deshalb schreibe ich dir hier Habe meine freunde sortiert und dich aus versehen geloschst sorry", so die private Nachricht im Wortlaut, mit der das falsche Bürgermeister-Profil nach einer Freundschaftsanfrage auf sich aufmerksam machte. Schon bald darauf folgte eine Nachricht, die den eigentlichen Zweck des Ganzen durchschauen ließ und die Fälschung erkenntlich machte: "Kann ich dich um etwas bitten? Muss etwas online kaufen. Kannst du mir online 5 Paysafekarten bestellen unter www.wertkartenverkauf.com,oder von einer Tankstelle kaufen und mir hier die Nummern der Karten schicken?Ich ueberweise dir morgen frueh bis 11.00 uhr morgens 550 statt 500 zurueck.Muss jetzt was online bestellen und habe die TAN Nummer fuer Sofortueberweisung nicht dabei. Bekommst versprochen morgen frueh bis 11.00 dein Geld und nen kleinen Aufschlag dazu".
Der echte Bürgermeister klärt auf
Nur kurz darauf klärte der echte Josef Schmidl-Haberleitner den Betrug auf und warnte mittels Facebook-Aufruf davor: "Jemand hat ein Fakeprofil auf meinen Namen erstellt und bittet um Kauf von Paysafekarten. Bitte keine Überweisungen tätigen."
Das Profil wurde mittlerweile entfernt, dennoch ist in solchen oder ähnlichen Fällen Vorsicht geboten – auch wenn es sich um ein Facebook-Profil mit Bürgermeister-Namen handelt.
ZUR SACHE:
Die vermeintlichen FreundInnen schicken eine Freundschaftsanfrage und melden sich per Chat oder Nachricht. Meist wird vorgegeben in eine Notlage geraten zu sein, daher wird um Geld via Paysafekarten gebeten oder um die Weiterleitung von SMS-Codes, die auf das Handy des Opfers geschickt werden. Oftmals wird auch darum gebeten bei teuren Mehrwertnummern anzurufen oder auf dubiose Links zu klicken. Das Gegenüber verspricht Rückzahlung, das Geld sieht man jedoch nie wieder. Die Experten von Watchlist Internet raten dazu das gefälschte Profil in solchen Fällen umgehend zu melden und auf keinen Fall irgendetwas zu bezahlen.
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