Bundesforste und Forstbetrieb der Stadt Wien
Für Fairplay und Sicherheit im Wald
Faires Miteinander im Wald – Fairplay und forstliche Sperrgebiete einhalten - Unfälle vermeiden.
PURKERSDORF/WIEN. (pa) Mit Aufhebung der Ausgangsbeschränkungen nehmen auch die Freizeitsportaktivitäten in den Wäldern wieder zu. Gleichzeitig sind nach dem Winter die Waldarbeiten, allen voran die Schadholz- und Käferaufarbeitung, in vollem Gange. „Obwohl die Saison noch jung ist, hat es schon einige Zwischenfälle gegeben“, spricht Rudolf Freidhager, Vorstand der Österreichischen Bundesforste (ÖBf), die aktuelle Situation an.
Rücksicht nehmen
„Gerade in den letzten Ausnahme-Wochen ist es nur verständlich, dass viele Menschen - vor allem in stadtnahen Erholungsgebieten - Ausgleich, Ablenkung und Erholung im Wald suchen“, zeigt Andreas Januskovecz, Forstdirektor der Stadt Wien Verständnis für die jüngsten Besucheranstürme im Wald. Generell gilt aber, wer sich im Wald abseits von öffentlichen Straßen und Wegen aufhält, hat selbst auf alle ihm durch den Wald und die Waldbewirtschaftung drohende Gefahren zu achten. „Was leider vielfach übersehen wird, ist, dass der Wald auch ein Arbeitsplatz ist – und Forstarbeiten lebensgefährlich sind.“ Insbesondere forstliche Sperrgebiete werden häufig missachtet, womit lebensgefährliche Situation entstehen können. „Der Wald ist für alle da und so soll es auch bleiben“, betont Freidhager den freien Waldzugang. „Doch wir appellieren – im Sinne der eigenen Sicherheit - an die Vernunft und Eigenverantwortung aller WaldbesucherInnen, sich an die Spielregeln zu halten und vor allem forstliche Sperrgebiete einzuhalten.“ Nur so können oft tragische Unfälle vermieden werden. „Gleichzeitig wollen wir uns bei all jenen bedanken, die sich insbesondere in den letzten Wochen gerade in stadtnahen Wäldern vorbildlich an die Sicherheitsmaßnahmen gehalten haben und auch in den Wäldern verantwortungsvoll unterwegs waren“, betont Januskovecz.
Sicherheit hat Vorrang
Die Forstarbeit zählt zu einem der gefährlichsten Berufe weltweit. „Sicherheit hat bei Waldarbeiten oberste Priorität vor allem dann, wenn forstliche Sperrgebiete eingerichtet werden“, erklärt Rudolf Freidhager. Diese werden etwa bei Aufräumungsarbeiten nach Stürmen, zur Schädlingsbekämpfung, Holzernte oder auch für Forstarbeiten nach Waldbränden eingerichtet. „Gerade im Wienerwald sind aufgrund des Eschentriebsterbens Sperrgebiete zur Wegesicherung unvermeidlich“, sagt Januskovecz in Hinblick auf das dichte und starke frequentierte Wegenetz im größten Naherholungsgebiet vor den Toren Wiens. „RadfahrerInnen, die sich an laufenden Maschinen vorbeischlängeln, ganze Schulklassen, die im Sperrgebiet dem Harvester oder Forstarbeiten zuschauen.“ Nicht zuletzt stellen solche Situationen auch eine große zusätzliche Belastung für die ForstarbeiterInnen dar, die häufig unter ohnehin schwierigen Bedingungen arbeiten müssen – in steilem Gelände, bei Wind und Wetter, an schweren Maschinen und Seilzügen, mitunter mit eingeschränkter Sicht.
Faires Miteinander im Wald
„In Österreichs Wäldern gilt ein freies Betretungsrecht und das ist auch gut so“, betont Rudolf Freidhager. „Ein sicheres und unfallfreies Miteinander im Wald gelingt jedoch nur, wenn sich alle an die gemeinsamen Spielregeln halten.“ Egal ob beim Wandern, Joggen oder Spazieren, wir bleiben auf markierten Wegen, Radfahren und Reiten nur auf ausgewiesenen Strecken, nehmen Rücksicht auf Wildtiere und Pflanzen, nehmen Hunde an die Leine und verhalten uns rücksichtsvoll gegenüber anderen WaldbenutzerInnen. „Auch Sperrmüll und Abfälle haben in unseren schönen Wäldern nichts verloren“, weist Andreas Januskovecz darauf hin, nachdem gerade in den letzten Wochen ein Anstieg illegaler Müllablagerungen zu verzeichnen war. Ähnliches gilt auch für das Verhalten bei Waldbrandgefahr. Aufgrund der extremen Trockenheit in manchen Regionen Österreichs ist aktuell die Waldbrandgefahr sehr hoch.
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