Gablitz: Geplanter Raubüberfall verhindert

Foto: LPD NÖ

GABLITZ (Red). Ein 47-jähriger kosovarischer Staatsbürger plane unter der Verwendung einer automatischen Waffe der Marke "Kalaschnikov" einen bewaffneten Raubüberfall auf ein Hotel oder eine größere Pension in der Nähe Wiens, so die Information, die das Landeskriminalamt NÖ, Ermittlungsbereich Menschenhandel, erreichte. Bei diesem Raubüberfall würde eine in diesem Betrieb beschäftigte Angestellte, eine 46-jährige Rumänin, als Mittäterin fungieren, die dem 47-Jährigen, der bereits wegen Eigentums-, Suchtmittel- und Gewaltdelikten vorbestraft ist, eine hohe Raubbeute im Tresor des Beherbergungsbetriebs in Aussicht stellen würde. Diese Mittäterin habe bei dem Kosovaren Schulden in der Höhe eines fünfstelligen Eurobetrages, die er ihr für den Hinweis und die Mitwirkung am Raub nachlassen würde.

Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt beauftragte in Kenntnis der Sachlage das Landeskriminalamt NÖ, Ermittlungsbereich Menschenhandel, mit den Erhebungen des Sachverhaltes. Diese Erhebungen, in Zusammenarbeit mit dem Einsatzkommando Cobra und weiteren Kräften des Landeskriminalamtes NÖ, erstreckten sich vom 15. bis zum 22. Oktober 2014.

Betrieb in Gablitz ausgekundschaftet

Bei den Ermittlungsmaßnahmen wurde in Erfahrung gebracht, dass es sich bei dem Ort des beabsichtigten Raubes um einen Hotelbetrieb in Gablitz, Bezirk Wien-Umgebung, handelt. Es wurde außerdem ermittelt, dass der 47-Jährige den Tatablauf immer konkreter plante, mit mittlerweile weiteren von ihm rekrutierten Mittätern mehrmals das Tatobjekt in Gablitz auskundschaftete und sich auch Tatwaffen, eine Faustfeuerwaffe und ein Sturmgewehr der Marke „Kalaschnikov“, für die bevorstehende Tat besorgt hatte. Außerdem plante er gleichzeitig den Fluchtweg unmittelbar nach der Tat sowie seine generelle Flucht aus Österreich nach Spanien. In mindestens drei Fällen gab er kurz vor der Tatausführung sein Vorhaben aus taktischen Gründen jedoch auf.

Tat verschoben

Am 22. Oktober 2014 fuhr der 47-Jährige mit zwei rekrutierten Mittätern, zwei kosovarische Staatsangehörige im Alter von 29 und 34 Jahren, nach Gablitz und trafen sich dort mit der ebenfalls mittlerweile ausgeforschten 46-jährigen rumänischen Mittäterin. An diesem Tag kam es nicht zur Tatausführung, sie wurde auf den 23. Oktober 2014 in den frühen Morgenstunden verschoben.

Am Rückweg in die Falle

Auf dem anschließenden Rückweg von Gablitz nach Wien fuhren die Verdächtigen zu einem Lebensmittelmarkt in Wien 14., um dort spontan einen Raubüberfall zu verüben. Der 47-Jährige betrat mit einem Messer und einem Pfefferspray bewaffnet den Lebensmittelmarkt. Der 29-Jährige leistete einstweilen vor dem Eingang des Marktes Aufpasserdienste und hielt laufend telefonischen Kontakt zum 47-Jährigen. Die Verdächtigen gaben jedoch kurz vor der Tatausführung erneut ihr Vorhaben auf und flüchteten mit dem Pkw in Richtung Wien-Stadtmitte. Dort erfolgten der Zugriff und die Festnahme der Beschuldigten durch Beamte des Einsatzkommandos Cobra wegen Verdacht des mehrfach versuchten Raubüberfalles und verbrecherischen Komplottes. Die festgenommenen Personen hatten einen Schlagring, ein Messer und einen Pfefferspray, jedoch keine Schusswaffen bei sich. Die 46-jährige Mittäterin wurde in Gablitz ebenfalls festgenommen.
Alle Verdächtigen zeigten sich bei ihrer Einvernahme zu den versuchten Raubüberfällen und zum Waffenbesitz teilgeständig.

In einem Hinterhof einer Baufirma in Wien 15. konnte eine blaue Sporttasche mit dem Sturmgewehr „Kalaschnikov“ samt zahlreicher Munition sowie eine Gaspistole aufgefunden und sichergestellt werden. Bei diesen Schusswaffen handelt es sich eindeutig um jene von dem 47-Jährigen zur Begehung der angeführten Raubüberfälle beigebrachten und dort deponierten Waffen.

Die Verdächtigen wurden am 23. Oktober 2014 über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Weitere Erhebungen des Landeskriminalamtes NÖ, Ermittlungsbereich Menschenhandel, insbesondere die Ermittlung der Herkunft der automatischen Schusswaffe, werden intensiv weitergeführt.

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