Wer richtet alles?
Heinzelmännchen sind in Pressbaum unterwegs
Zwei Männer arbeiten im Hintergrund, um die Stadt Pressbaum auf Vordermann zu halten.
PRESSBAUM. "Wir sind wie die Heinzelmännchen, die im Hintergrund arbeiten", scherzt Hermann Neidhart. Er und Günter Roitner sind seit vielen Jahren unterwegs reinigen Denkmäler, machen Bänke wieder schön oder befreien Wanderwege vom Gestrüpp. Im Jahr 2020 waren die beiden Herren 135 Stunden im Einsatz und waren 359 Kilometer unterwegs. Im Jahr 2021 waren es 97 Stunden und 256 Kilometer. Doch was passiert, wenn es die beiden nicht mehr gibt?
"Wir sind beide 80 plus und es gibt unter den Jungen niemand, der nachfolgen möchte",
erzählt Hermann Neidhart. Sie spazieren gerne auf einem der "tut gut"-Wanderwege, die 2017 in Pressbaum eröffnet wurden? Diese wurden auch von Neidhart kreiert und bis heute betreut. "Wir wollen, dass die Wege immer gut begehbar sind", erklärt er dazu. Manchmal kommt ein Anruf. Eine Krone liegt auf dem Weg", schildert der freiwillige Helfer den Alltag. Zurück kommt aber leider nicht viel. "
Wenn man die Person fragt, ob sie nicht mithelfen mag dann kommt immer die Antwort ,keine Zeit'",
ist Neidhart enttäuscht. Neben den vielen alltäglichen Tätigkeiten gehört zu den größten Errungenschaften die Renovierung des Engelskreuz.
Der Bauer Engel
Mit Engel hat es aber wenig zu tun. "Die Wiese gehörte einem Bauer namens Engel", informiert Neidhart. Ein Priester ging spazieren und wurde von einem Stier verfolgt. Er hat dem Tier sein Kreuz entgegen gehalten und es lief weg. Nun steht das Denkmal in der Engelkreuzstraße, erreichbar über einen Forstweg nur einen Steinwurf von Wolfsgraben entfernt. Auch diese wurde von den beiden Ehrenamtlichen renoviert. Gemalt hat das neue Bild die Pressbaumer Künstlerin Doris Kapusta. "Es ist ein bunter Anblick und man fühlt sich gesegnet beim Ansehen", ist Neidhart stolz.
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