Sommersitzung im Gemeinderat
Mehr Grünland für die Zukunft

Die Höferwiese in Dürrwien wird weiterhin unverbaut bleiben - eine Rückwidmung auf Grünland sichert das gesetzlich ab.  | Foto: ae
  • Die Höferwiese in Dürrwien wird weiterhin unverbaut bleiben - eine Rückwidmung auf Grünland sichert das gesetzlich ab.
  • Foto: ae
  • hochgeladen von Anita Ericson

Die exzessive Bautätigkeit in Pressbaum war das Thema bei einigen Punkten auf der Agenda.

PRESSBAUM (ae). Ungewöhnlich viel Zulauf hatte die Gemeinderatssitzung vorigen Mittwoch im Pressbaumer Rathaus: einige Bartberger waren gekommen, um Neues in ihrer Sache zu erfahren. Das Thema Bauvorhaben am Bartberg war aber nur ein Punkt auf der Tagesordnung, der auch zügig abgehandelt wurde. Dabei geht es um ein Rodungsansuchen der Bundesforste für rund 500 m2 Wald, der Parkplätzen weichen soll. Der Gemeinderat sprach sich in einer Stellungnahme nun gegen die Rodung aus, der Ball liegt, sollten die Bundesforste dieses Ansuchen nicht daraufhin selbst zurücknehmen, bei der Bezirkshauptmannschaft. Die bereits in der vorigen Sitzung beschlossene Prüfung von alternativen Nutzungsmöglichkeiten für den Bartberg ist noch im Laufen und ansonsten gibt es derzeit keine Neuigkeiten: noch sind keine weiteren Pläne oder Ansuchen beim Bauamt eingelangt.

Gegen den Strom
Ein weiterer Punkt auf der Agenda ließ aufhorchen: Da die Gemeinde Pressbaum riesige Baulandreserven ausgewiesen hat, die eine Bautätigkeit wie bisher noch für die nächsten 15 Jahre ermöglichten, geht man nun erstmals einen Schritt zurück. Rund 60.000 m2 (ca. 100 mögliche Wohneinheiten) umfasst das Areal, das nach Vorbereitung durch die Raumplanung von Bau- zurück in Grünland umgewidmet werden soll. Es handelt sich dabei um die sogenannte Höferwiese in Dürrwien, die im Besitz der Bundesforste steht. Schadenersatzansprüche sind nicht zu erwarten, da das Gelände seinerzeit, als man möglichst viel Platz für Wohnraum schaffen wollte, in Bauland gewidmet wurde – und es seither keinen Besitzwechsel gab und auch keine Ansinnen, hier bauen zu wollen. „Wir möchten diese typische Wienerwaldwiese als Natur- und Erholungsraum für künftige Generationen erhalten und positiven Einfluss auf das ökologische Gefüge im Dürrwiental nehmen“, sagte dazu Bürgermeister Josef Schmidl-Haberleitner. Der Antrag zur Vorbereitung der Umwidmung wurde von ÖVP und SPÖ eingebracht und mehrheitlich angenommen.

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.