Allerheiligen steht vor der Tür
Naturbestattung ist grad sehr beliebt
Die klassische Erdbestattung dominiert zwar noch, doch andere Formen werden immer beliebter.
REGION. Dunkle Wolken hängen außen als die Kirchentüren aufgehen, die Glocken beklemmend Läuten als die Trauergemeinde dem Sarg bis zur letzten Ruhestätte hinterher geht. So stellen sich viele Menschen mit Schauern ein Begräbnis vor. Doch das muss heute nicht mehr so sein.
"Die klassische Erdbestattung überwiegt zwar noch, der Trend geht aber klar in eine andere Richtung",
erzählt Katharina Strack-Dewanger, vom Purkersdorfer Bestattungsunternehmen, das auch Sitze in Pressbaum und Breitenfurt hat. Lagen Kremationen in Niederösterreich 2015 bei 18,5 Prozent, sind sie im Jahr 2020 bereits bei 33,2 Prozent. "Die Feuerbestattung wird immer beliebter," so Strack-Dewanger.
Für immer in der Natur
Dass eine Beerdigung nicht zu einem beklemmenden Ereignis werden muss zeigt auch "Pax Natura". "Seit 2015 nimmt die Naturbestattung klar zu", weiß Pressesprecherin Barbara Ebner. Diese Form der Bestattung wird immer mehr bevorzugt.
"Es ist alles offen und es gibt keine starren Vorgaben",
so Ebner. So wird aus einer Beerdigung bald einmal ein Spaziergang im Wald, auch der Hund darf an der Leine mit dabei sein und das Lieblingslied der verstorbenen Person ertönt aus dem Handy. "Die Schwere des Friedhofes gibt es hier nicht", so Ebner. Die Grabpflege übernimmt dann auch die Natur. Grabgebühren gibt es auch keine mehr, damit fällt nicht nur die emotionale Belastung weg.
Urnen und Gruften
Am Purkersdorfer Friedhof gibt es derzeit 1.750 Gräber. "Urnengräber werden hier immer beliebter", stellt auch Sandra Jägersberger von der Stadtgemeinde fest. Ungefähr 100 Urnengräber befinden sich derzeit am örtlichen Friedhof. Die gute alte Gruft stirbt jedoch auch nicht aus. "Diese gibt es immer noch", bestätigt auch Strack-Dewanger. In Purkersdorf jedoch sind diese schon über hundert Jahre alt.
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