Pfalzauer auf Odysee: 15 Kilometer langer Umweg kostete Anrainer nerven

Unerwartete Umleitungen sorgten im Sommer vergangenen Jahres für Aufruhr bei den Anrainern. | Foto: Archivfoto: BB
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  • Unerwartete Umleitungen sorgten im Sommer vergangenen Jahres für Aufruhr bei den Anrainern.
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PRESSBAUM. Frust und Ärger beherrschten in den vergangenen zwei Wochen die Stimmung in der Pressbaumer Pfalzau. Grund: Wer beispielsweise die Engelkreuzstraße erreichen wollte, musste sich auf einen rund 15 Kilometer langen Umweg über Wolfsgraben und eine Forststraße mitten durch den Wienerwald gefasst machen. Auch für die Anrainer war die abenteuerliche Umleitung eine Überraschung, denn sie wurden nicht informiert.

15 Minuten Umweg pro Strecke

"Ich bin in der Früh ganz normal weg gefahren, kam abends zurück und sah plötzlich ein Einfahrt verboten-Schild mit der Information 'Umweg über Wolfsgraben'", schildert Cyril Radlher, Anrainer der Pressbaumer Engelkreuzstraße in der Pfalzau, den Bezirksblättern sein Leid. Zudem ist die Umleitung vielerorts nur sehr schlecht angeschrieben, schildert er: "Die ganze Odysee hat für mich beim ersten Mal eineinhalb Stunden gedauert", erzählt der Anrainer. Auch beim Lokalaugenschein der Bezirksblätter maß man eine Umleitungs-Fahrzeit von rund 15 Minuten pro Strecke, die zudem über holprige, steile und teils sehr enge Waldwege führte. Vor allem bei Gegenverkehr oder in der Nacht wird es mangels Platz und Beleuchtung schwierig, berichten die Anrainer.

Empörung über Informationsmangel

Grund dafür sind die Bauarbeiten durch den Kanal- und Wasserleitungsbau in der Pfalzau, die Verkehrsumleitungen erfordern. Die Anrainer wurden darüber jedoch im Unklaren gelassen: "Ich hatte die Begehung wegen des Kanalbaus und habe danach nie wieder etwas gehört. Es sieht jeder ein, dass das zu machen ist, aber die Art und Weise wie es gemacht wird ist empörend.", kritisiert Sandra Ritzberger, ebenfalls Anrainerin der Engelkreuzstraße.

Versäumnis der Baufirma

Vizebgm. Michael Schandl, Leiter des zuständigen Ausschusses, bedauert den Fehler und erklärt, dass es sich um ein Versäumnis der Baufirma gehandelt habe. Zukünftig soll so etwas nicht mehr passieren: "Als uns das zu Ohren kam haben wir sofort reagiert und die Verantwortlichen erinnert, dass die Anrainer in solchen Fällen unbedingt informiert werden müssen." Sandra Ritzberger will dies jedoch nicht gelten lassen: "Mein Ansprechpartner ist die Gemeinde. Zumindest nach den ersten Beschwerden hätte es ein informatives Schreiben der Gemeinde geben müssen."
Diese wiederum stimmt, einer aktuellen Presseaussendung zufolge, überein, dass es bei den Bauarbeiten "nie zu größeren Behinderungen gekommen ist". Mehr dazu lesen Sie HIER.

Baupause und Betriebsurlaub steht bevor

Zur Kritik an der umständlichen langen Umleitung erklärt der Vizebürgermeister: "Es gibt leider keinen anderen Weg. Wir müssen froh sein dass die Bundesforste diesen Weg genehmigt haben." Sollten Blaulichtorganisationen durch müssen, seien die Arbeiter aber natürlich dazu angewiesen diese durchzulassen, erklärt Schandl. In den kommenden zwei Wochen müsse man sich jedoch keine Sorgen mehr machen. Die Straße soll wieder wie üblich befahrbar sein, da die zuständige Baufirma in den nächsten zwei Wochen Betriebsurlaub hat, erklärt Schandl.

Qualitätssteigerung nicht vergessen

Trotz der Umstände solle man nicht außer Acht lassen, dass sich durch den Kanal- und Wasserleitungsbau langfristig eine Qualitätssteigerung ergäbe, so Schandl, der ein Bau-Ende im Herbst prognostiziert: "Wir beeilen uns und hoffen dass wir zügig bauen können."

ZUM WEITERLESEN:
Pressbaum: Erster Abschnitt des Kanalbaus in Pfalzau abgeschlossen

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