Purkersdorf plant Jugendbefragung und Sozialraumanalyse
Vor allem die Jugendlichen waren und sind von den Einschränkungen durch Corona sehr stark betroffen.
PURKERSDORF (pa). Ihr Schulalltag, ihre Freizeitgestaltung und die sozialen Kontakte wurden von einem Tag auf den anderen massiven Veränderungen unterworfen. Mit dem Sommer könnten wieder viele Aktivitäten möglich werden. Die Krise hat uns allen aufgezeigt, welche Dinge besonders wichtig und welche verzichtbar sind. Der Purkersdorfer Familien- und Jugendausschuss unter dem Vorsitz von Stadtrat Albrecht Oppitz plant für die nächsten Monate eine Jugendbefragung im Rahmen einer großen Sozialraumanalyse, um die Prioritäten der Jugendarbeit an den Bedürfnissen, den Wünschen und den Sorgen der Jugendlichen neu auszurichten.
„Die Jugend ist am Wort und die Politik wird aufmerksam zuhören. Gemeinsam mit dem Verein ‚Social Identity Research‘ werden wir auf alle Jugendlichen im Alter von 10 bis 21 Jahren zugehen und sie um ihre Meinung zu Purkersdorf fragen. Wir wollen wissen was fehlt, was verbesserungswürdig ist und welche Angebote gut angenommen werden. Es freut mich, dass hinter diesem Projekt alle im Gemeinderat vertretenen Parteien stehen“
, so Jugendstadtrat Albrecht Oppitz von der ÖVP.
Gemeinderat Dieter Pawlek von der SPÖ ergänzt:
„Parallel zu der Sozialraumanalyse werden wir die Idee von Niki Kaspirek, einer Online-Plattform auf der alle Angebote der Region für Jugendliche gesammelt werden, ins Leben rufen. Die Jugendlichen sollen in Workshops selbst die Richtung vorgeben, um ihre Bedürfnisse bestmöglich abzudecken.“
„Es tut sich etwas bei der Jugendarbeit, man spürt eine Aufbruchstimmung. Besonderes Augenmerk werden wir darauf legen, dass auf dem Weg in die Zukunft die Jugendlichen mitgenommen und eingebunden werden“
, freut sich Gemeinderätin Susanne Klinser von den Grünen.
Bildungsstadtrat Gerald Pistracher von den Neos zum geplanten Vorhaben:
„Als Grundlage für die Neuausrichtung der Jugendarbeit ist eine professionelle Sozialraumanalyse genau das richtige Instrument. Mir war es wichtig, dass diese Erhebung von einer unabhängigen, externen Institution geleitet und ausgewertet wird, damit das Ergebnis von Haus aus außer Streit gestellt wird.“
„Anfangs war ich skeptisch, aber die Argumente haben mich überzeugt. Die Jugend ist mir ein Herzensanliegen, denn sie ist unsere Zukunft“
, so Gemeinderat Alfred Tauber von der FPÖ abschließend.
Die Umfrage wird in den Sommerferien stattfinden. Bei der Befragung sollen alle 10 bis 21-jährige erreicht werden, das sind deutlich mehr als 1.000 Jugendliche.
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