Purkersdorfer Paar schenkt Kindern aus Sierra Leone eine Zukunft
Valerie Jeanniard und James Gray aus Neu-Purkersdorf gründeten Hilfsorganisation für Kinder aus Sierra Leone.
SIERRA LEONE / NEU-PURKERSDORF (bt). Sierra Leone in Westafrika gilt als eines der ärmsten Länder der Welt. 77 Prozent der Bevölkerung leben von weniger als 2 US-Dollar pro Tag. Fließendes Wasser oder Strom haben die Wenigsten. Der Weg zum nächsten Brunnen ist oft kilometerlang, genau wie der Marsch zur Schule - wenn die Kinder diese überhaupt besuchen können. Genau hier, in Freetown, Sierra Leones Hauptstadt, kommt die Hilfe zweier Neu-Purkersdorfer an. James Gray und seine Ehefrau Valerie Jeanniard haben die Kinderhilfsorganisation MercyHome Freetown gegründet.
Zukunft für 15 Kinder
MercyHome Freetown bietet 15 Kindern und Jugendlichen ein sicheres Zuhause, Essen, Werte und Bildung. Jungen Menschen die sonst auf der Straße säßen, da sie keine Familie haben oder diese nicht für sie sorgen können. "Wir unterstützen die Kinder bis sie eine Ausbildung oder eine Hochschule abgeschlossen haben. So helfen wir ihnen, ein eigenständiges Leben zu führen und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft von Sierra Leone zu leisten", so die Wahl-Neu-Purkersdorfer, die nach acht Jahren in Wien seit zwölf Jahren hier leben. Ursprünglich kommt Valerie Jeanniard aus Frankreich, ihr Mann James Gray aus England. In Engalnd hat die Unterstützung auch ihren Ursprung, denn das Ehepaar spendete über einen hier ansässigen Verein zehn Jahre lang für ein Patenkind. Bis es den Hilfsverein plötzlich einfach nicht mehr gab. "Im Dezember haben wir dann eine Reise nach Sierra Leone gemacht, um die Kinder zu besuchen. Wir kennen sie alle, das sind echte Leute. Wir haben einfach etwas tun müssen, deswegen haben wir den Verein gegründet", schildert Gray.
Paten dringend gesucht
Augustine, der älteste der MercyHome-Bewohner ist 20 Jahre jung. Er möchte Journalist werden. "Ich hoffe, dass er dann Beiträge für unsere Website schreibt", schmunzelt James Gray. Das Nesthäkchen ist elf. "Das sind total liebe Kinder. Die wollen lernen, die wollen in die Schule gehen", bekräftigt er. Für die Purkersdorfer war besonders der Besuch einer Schule in Sierra Leone emotinal. "Es gibt dort Kinder die hatten kein Frühstück, die sind ganz hungrig."
Doch vorerst konzentriert sich die ehrenamtliche Arbeit der Purkersdorfer auf die 15 Kinder und Jugendlichen im MercyHome Freetown. Für sie alle wollen sie Paten finden, damit ihre Ausbildung, die Unterbringung und Ernährung sowie die medizinische Versorgung gesichert sind. "Was in Zukunft passiert ist noch offen, das kommt darauf an wie viele Paten sich finden", so Gray, über eine mögliche Ausweitung.
Haus der Hoffnung
Das MercyHome Freetown befindet sich im Stadteil Waterloo von Sierra Leones Hauptstadt. Es ist ein Miethaus mit getrennten Jungen- und Mädchenbereichen, zwei Badezimmern, einer Küche, einem Wohnzimmer, einer Terrasse und einem Außenbereich. Es gibt kein fließendes Wasser im Haus, aber eine Wasserleitung ist zu Fuß erreichbar. Das Haus ist nur wenige Gehminuten von den Schulen entfernt. Dies ist ein großer Vorteil, denn viele Kinder in Sierra Leone gehen oft kilometerweit zur Schule.
Momentan betreuen vier Mitarbeiter ehrenamtlich die Kinder und Jugendlichen vor Ort. Ziel ist es, diese Freiwilligen demnächst anstellen zu können, um ein stabile Betreuung zu gewährleisten.
Zur Sache
Jeder Euro hilft: Sie können regelmäßig spenden, die Patenschaft für ein Kind übernehmen oder eine einmalige Spende tätigen.
Unser Spendekonto:
MercyHome Freetown
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
IBAN: AT43 2011 1838 7337 0600
BIC: GIBAATWW
Kontakt: office@mercyhomefreetown.org
Infos: www.mercyhomefreetown.org/de/home/
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