Jugend & Technik
SAPies, die Nummer Eins in Robotik
PRESSBAUM (bs). Die „SAPies“ aus Pressbaum holten beim Roboter- und Forschungswettbewerb für Schüler den Staatsmeistertitel nach Niederösterreich.
So hat es begonnen
Alle waren sie in der selben Schule, aber in unterschiedlichen Klassen, doch eine Leidenschaft verband sie: das Interesse an Technik, Bauen und Entwickeln und das Freifach Robotik. Als Benjamin Urbanek, heute in der HTL St. Pölten, im vergangenen Jahr darüber nachdachte, dass er gerne in diesem Bereich weitermachen würde, rief der 14-Jährige Katja Mayer an. Die 16-Jährige war sofort begeistert: „Wie vielfältig man etwas lösen kann, obwohl es um dasselbe Problem geht“, fasziniert sie. Daher holte die Schülerin der Basop St. Pölten Clemens Escuyer (HTL Mödling) und Michael Markl (HTL St. Pölten) dazu – und schon tüftelte man am eigenen Roboter. Seit Anfang August verbringen die jungen Robotik-Spezialisten mindestens den ganzen Samstag und dazwischen je nachdem, wie es die Schule erlaubt ihre Freizeit im Küsterhaus der evangelischen Pfarre Pressbaum, um gemeinsam Aufgaben zu lösen.
So war der Wettbewerb
Vier Teile wurden gleichwertig beurteilt: Im praktischen Teil präsentierten die Teams ihren aus einem Minicomputer, Sensoren, Motoren und LEGO-Steinen bestehenden Roboter. Dieser musste zum Beispiel einen Turm aufstellen. Im Forschungsteil wurde zum Motto „City Shaper – Gestaltet das Bauen der Zukunft“ ein Problem in der Gemeinde aufgegriffen: Die Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger könnte mit der selbst entwickelten „Via Lux“, einer intelligenten Leuchtfolie, die smart ansteuerbar ist und mittels Sensoren erkennt, dass sich jemand nähert, und in verschiedenen Farben leuchten kann, auch bei gefährlichen Ausfahrten oder Kreuzungen gewährleistet werden. Ein Prototyp wurde bereits gefertigt. Wie das Team miteinander interagiert, wurde von einer eigenen Jury beurteilt – und brachte den ersten sowie zweiten Platz für die SAPies. Last but not least wurde das Roboter-Design auf Kompaktheit, Effektivität, kluge Aneinanderreihung der Programmierung und Komplexität untersucht.
Das Gemeinschaftsgefühl und dass all die anderen Teams mitjubeln und -leiden war dabei enorm.
So geht es weiter
Anfang März nehmen die SAPies am Zentraleuropafinale „FLL Finale Zentraleuropa 2020“ in Offenburg (Deutschland) teil. Was muss dafür vorbereitet und verbessert werden? „Alles!“, schmunzelt Coach Michael Urbanek: Zusätzliche Aufgaben am Spielfeld werden integriert und der Forschungsbewerb soll noch knackiger werden, mit Präsentation auf Englisch.
Bei diesem Bewerb qualifiziert sich das beste österreichische Team für das FLL World Festival in Detroit – und die Chancen dafür sind nicht schlecht. Sponsoren werden deshalb neben den bestehenden (Evangelische Kirche, SAP, Brandl Pool und Akkutron) gesucht: „Wir freuen uns über jede Zuwendung, auch wenn sie noch so klein ist.“ Kontakt für mehr Information: vialux.webnode.at.
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