Gemeinsam für die Umwelt
Purkersdorf, Mauerbach und Gablitz beschließen Energiekonzept
GABLITZ/MAUERBACH/PURKERSDORF(tp). "Wir machen so mindestens zwei Schritte in die Zukunft," freut sich die Koordinatorin Doris Hammermüller von der AEE-Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energien Niederösterreich-Wien. Der Grund zur Freude ist der Beschluss des gemeinsames Energiekonzepts der Gemeinden Gablitz, Mauerbach und Purkersdorf.
Große Ziele
"Unser Ziel ist eine bessere Bewusstseinsbildung und eine Effizienzsteigerung," erklärt Purkersdorf Bürgermeister Karl Schlögl. "Das Konzept umfasst Maßnahmen in den Schwerpunktbereichen Mobilität und Energie unter Berücksichtigung sozialer Aspekte. Das gemeinsame Ziel ist es den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr zu erleichtern und die E-Mobilität, den Radverkehrs und andere innovative Mobilitätslösungen zu stärken.
Zudem wollen wir die Energieeffizienz verbessern. Hier konzentrieren wir uns darauf die Möglichkeiten im privaten Bereich, bei Betrieben, und auch bei den Gemeindegebäuden zu kommunizieren. Außerdem prüfen wir intensiv, wie wir die regionale Energieaufbringung, neben Photovoltaikanlagen, erhöhen können," führt Hammermüller weiter aus.
Alle zufrieden
So sieht das auch Schlögl: "Es ist ein positives Signal, wenn sich drei Gemeinden zusammenschließen um noch mehr für den Umweltschutz zu tun. Projekte, die klimarelevant werden können, brauchen einen größeren, mehreren Gemeinden umfassenden Zusammenhang. Wir können hier nur voneinander lernen. Daher ist dies ein Schritt in die wichtige Richtung. Als Nächstes gilt es auch Bürgerbeteiligungs-Projekte zu realisieren."
"Das ist schon das zweite Projekt, bei dem wir kooperieren. Auch der Musikschulverband funktioniert gut. Diese Zusammenarbeit bringt allen was. So ist gewährleistet, dass örtliche Projekte die optimalen Synergien auf Regionsebene vorfinden. Die Gemeinden können aber nur der Motor sein, von dessen Energie sollen die BürgerInnen zum Mitmachen animiert werden sollen. Wenn wir was erreichen wollen, muss die Bevölkerung mittun," betont der Gablitzer Bürgermeister Michael Cech.
Bürger werden eingebunden
"In Gablitz startet hier nun das erste Beispiel. Bei 'Photovoltaik mit Bürger-Beteiligung' am 17.Oktober, geht es nicht nur um Technik und was Privatpersonen alles machen können, sondern es wird gemeinsam mit den Anwesenden diskutiert, wie auch bei knappen Gemeindebudgets, mit Unterstützung der Bürger, die Gemeindedächer mit Sonnenkraftwerken ausgestattet werden können. Die Bürger können investieren und erhalten einen fairen Profit. Die Gemeinde senkt so ihren Strombedarf aus dem Netz und damit auch ihre Kosten. Da profitieren alle davon," kündigt Cech an.
Beginn im Jänner
"Die Aktivitäten sollten in gemeinsame Veranstaltungen enden. Initiativen wie die Umweltmesse sind wichtig. Sie soll auch nächstes Jahr wieder stattfinden. Auch Förderrichtlinien der Gemeinden gehören in Zukunft besser abgestimmt, zum Beispiel bei Sanierung, Photovoltaik und Heizkesseltausch," kündigt Schlögl an.
Zur Sache
Die Gemeinden Purkersdorf, Gablitz und Mauerbach bilden seit Jänner 2012 eine Klima- und Energiemodellregion. Daher werden sie auch vom Klima- und Energiefond mit über 90.000 Euro für die nächsten drei Jahre gefördert. Pro Jahr und Einwoner steuern die Gemeinden selbst zusätzlich rund einen Euro bei.
Nun wurde ein gemeinsames Umsetzungskonzept beschlossen. Es soll helfen Ressourcen und Synergien optimal zu nutzen, Energiesparpotentiale zu heben und nachhaltiges Wirtschaften zu unterstützen. Es beinhaltet Ziele bis zum Jahr 2020.
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